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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Lehren und Prüfen kommunikativer Kompetenzen im Medizinstudium – Ergebnisse einer Umfrage im deutschsprachigen Raum

Poster

  • corresponding author presenting/speaker Anja Görlitz - Klinikum der Universität München, Institut für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, München, Deutschland
  • author Cadja Bachmann - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Allgemeinmedizin, Hamburg, Deutschland
  • author Katharina Blum - Klinikum der Universität München, Institut für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, München, Deutschland
  • author Stefan Höfer - Medizinische Universität Innsbruck, Univ.-Klinik für Medizinische Psychologie, Innsbruck, Österreich
  • author Tim Peters - Ruhr-Universität Bochum, Medizinische Fakultät, Zentrum für Medizinische Lehre, Bochum, Deutschland
  • author Ingrid Preusche - Medizinische Universität Wien, Department für Medizinische Aus- und Weiterbildung, Wien, Österreich
  • author Bianca Raski - Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinisches Institut für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Düsseldorf, Deutschland; Universitätsklinikum Düsseldorf, Studiendekanat, Düsseldorf, Deutschland
  • author Stefan Rüttermann - Universitätsklinikum Düsseldorf, Poliklinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Endodontologie, Düsseldorf, Deutschland
  • author Michaela Wagner Menghin - Medizinische Universität Wien, Department für Medizinische Aus- und Weiterbildung, Wien, Österreich
  • author Claudia Kiessling - Klinikum der Universität München, Institut für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, München, Deutschland
  • GMA-Ausschuss kommunikative und soziale Kompetenzen - Gesellschaft für Medizinische Ausbildung, Erlangen, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocP436

doi: 10.3205/14gma164, urn:nbn:de:0183-14gma1646

Veröffentlicht: 11. September 2014

© 2014 Görlitz et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung/Einleitung: Der Unterricht von kommunikativen Kompetenzen (komKom) wurde in den letzten Jahren mehr und mehr in die Curricula im deutschsprachigen Raum integriert. Seit der Änderung der Approbationsordnung von 2012 ist die ärztliche Gesprächsführung ein Pflichtbestandteil der ärztlichen Prüfung. Es ist jedoch wenig darüber bekannt, wie Kommunikation bisher im Studium geprüft wird. Die Umfrage des GMA Ausschusses „Kommunikative und soziale Kompetenzen“ (KusK) hat zum Ziel, den derzeitigen Stand des Unterrichts und des Prüfens komKom im deutschsprachigen Raum zu erfassen.

Methoden: An allen 43 Standorten (D, A, CH), an denen zum Zeitpunkt der Erhebung ein vollständiges medizinisches Curriculum angeboten wurde, wurden Ansprechpartner die mit dem Curriculum vertraut waren, angeschrieben. Die Entwicklung des Onlinefragebogens erfolgte in Absprache mit den Mitgliedern des GMA Ausschusses „KusK“ in einem mehrstufigen Verfahren. Er umfasst 14 Fragen zum Unterricht, 48 Fragen zu Prüfungen, 5 Fragen zu lokalen Bedingungen sowie 3 offene Fragen für Anmerkungen. Die Daten wurden deskriptiv ausgewertet.

Ergebnisse: An der Umfrage beteiligten sich 39 der 43 Standorte (91% Rücklaufquote). In allen Curricula wurden komKom unterrichtet. In zehn Studiengängen konnte bereits ein vollständiges longitudinales Kommunikationscurriculum etabliert werden, in 25 Studiengängen gelang dies zum Teil. In 80% der Studiengänge wurden komKom summativ, in 48% formativ geprüft. In sieben Curricula wurden die Studierenden in 3 oder mehr Studienjahren summativ geprüft. Die häufigsten Prüfungsformate waren OSCE (31 Curricula), papier-basierte Prüfungen (15x), Referate (9x) und workplace-based assessment (8x). Die Studierenden erhielten meist eine Rückmeldung zu ihrer Gesamtleistung in der Prüfung, selten jedoch ein detailliertes Feedback.

Diskussion/Schlussfolgerung: Positiv ist zu werten, dass komKom nicht nur in allen deutschsprachigen Curricula gelehrt, sondern vielfach auch entsprechend geprüft werden. Wie in anderen Ländern, ist auch im deutschsprachigen Raum das OSCE die bevorzugte Prüfungsform. Ein besonderes Augenmerk sollte bei zukünftigen Entwicklungen auf die Bereitstellung von Feedback für die Studierenden gelegt werden.