gms | German Medical Science

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Kompetenzvermittlung in der Zahnmedizinischen Ausbildung – eine multizentrische Umfrage in Deutschland

Poster

Suche in Medline nach

  • corresponding author presenting/speaker Kerstin Bitter - Charité -Universitätsmedizin Berlin, Abteilung für Zahnerhaltung und Präventivzahnmedizin, Berlin, Deutschland
  • author Stefan Rüttermann - Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf, Deutschland
  • author Petra Hahn - Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg, Deutschland
  • author Marianne Giesler - Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocP435

doi: 10.3205/14gma163, urn:nbn:de:0183-14gma1637

Veröffentlicht: 11. September 2014

© 2014 Bitter et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Fragestellung/Einleitung: Ziel dieser Umfrage war es, die Einschätzung von Studierenden kurz Beendigung ihres Zahnmedizinstudiums in den Bereichen kommunikative Kompetenz, Team- und Lernkompetenz sowie Wissenschaftskompetenz zu ermitteln.

Methoden: Die Umfrage wurde an 11 geographisch gleichmäßig verteilten Standorten in Deutschland durchgeführt und basierte auf dem „Freiburger Fragebogen zur Erfassung von Kompetenzen in der Medizin“ (FKM). Er umfasste die Bereiche kommunikative Kompetenz (8 Items), Teamkompetenz (3 Items), Lernkompetenz (5 Items) sowie Wissenschaftskompetenz (4 Items). Analog zum FKM ist jedes Item von den Befragten zweimal zu bewerten: Zum einen die aktuell wahrgenommene eigene Kompetenz und zum anderen die aus Sicht der Befragten geforderte Kompetenz im späteren Berufsleben (fünfstufige Likert-Skala, 1=„in sehr hohem Maße“, 5=„gar nicht“).

Ergebnisse: Insgesamt nahmen 317 Studierende aus dem letzten klinischen Semester an der Umfrage teil (Rücklaufquote: 48–92%). Die Konsistenzkoeffizienten (Cronbach’s α) der Skalen zur Selbsteinschätzung lagen zwischen .7 und .85 und bezüglich des im Beruf geforderten Kompetenzniveaus zwischen .72 und .89. Die Mittelwerte der Skalen zur Einschätzung des im Beruf geforderten Kompetenzniveaus waren in allen Bereich signifikant niedriger als die Mittelwerte der Skalen zur Einschätzung des aktuellen Kompetenzniveaus (p<0,001; t-Test). Die größten Differenzen – operationalisiert als „standardized response means“ – zeigten sich in den Bereichen Teamkompetenz (1,34) und Lernkompetenz (1,27) gefolgt vom Bereich kommunikative Kompetenz (1,18). Am geringsten wurde die Differenz im Bereich Wissenschaftskompetenz (0,75) eingeschätzt. Die den Kompetenzbereichen entsprechenden Lernziele wurden an den befragten Standorten zu 19,6% vollständig, zu 55,4% teilweise und zu 25% gar nicht vermittelt.

Diskussion/Schlussfolgerung: Die Auswertung der vorliegenden Umfrage zeigte, dass die abgefragten Kompetenzbereiche, die bislang in der zahnmedizinischen Ausbildung unvollständig curricular eingebunden sind, von den Studierenden selbst als defizitär eingeschätzt werden.