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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Anamnese im interprofessionellen Team in der häuslichen Versorgung – ein Lehrprojekt mit Schauspielpatienten (SP) für Medizinstudierende und Lernende der Gesundheits- und Krankenpflege

Poster

  • corresponding author presenting/speaker Nina Fleischmann - Universität Göttingen, Institut für Allgemeinmedizin, Göttingen, Deutschland
  • author Gisela Ruwe - Universität Göttingen, Kranken- und KInderkrankenpflegeschule, Göttingen, Deutschland
  • author Frauke Zarnack - Universität Göttingen, Kranken- und KInderkrankenpflegeschule, Göttingen, Deutschland
  • author Anne Simmenroth-Nayda - Universität Göttingen, Institut für Allgemeinmedizin, Göttingen, Deutschland
  • author Eva Hummers-Pradier - Universität Göttingen, Institut für Allgemeinmedizin, Göttingen, Deutschland
  • author Christiane Müller - Universität Göttingen, Institut für Allgemeinmedizin, Göttingen, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocP423

doi: 10.3205/14gma154, urn:nbn:de:0183-14gma1548

Veröffentlicht: 11. September 2014

© 2014 Fleischmann et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Der zukünftige Zuwachs von häuslich gepflegten Patienten stellt hohe Anforderungen an die Interaktion der dort tätigen Pflegekräfte und Hausärzte. Interprofessionelles Lernen als „Lernen von, über und miteinander bereits in der Ausbildung“ wird als effektive Maßnahme zur Förderung eben dieser Zusammenarbeit und damit Verbesserung patientenbezogener Parameter diskutiert.

Bei dem hier vorgestelltem Lehrprojekt (Umsetzung Juni 2014) handelt es sich um die Weiterentwicklung einer bereits pilotierten und evaluierten interprofessionellen Unterrichtseinheit mit PJ-Studierenden im Tertial Allgemeinmedizin und Lernenden der Gesundheits- und Krankenpflege.

Methode: In einer Lehreinheit von 180 Minuten wird mit SPs die Anamnese im häuslichen Umfeld nach Entlassung aus dem Krankenhaus simuliert. Nach einer kurzen theoretischen Einleitung werden in zwei Kleingruppen die Anamnesen auf Basis eines fiktiven Entlassungsbriefes professionsbezogen vorbesprochen. Anschließend führt pro Kleingruppe jeweils ein Teilnehmer jeder Berufsgruppe mit einem SP die Anamnese. Das Fallbeispiel beinhaltet multiple offene pflegerische und medizinische Fragestellungen. Inhaltliche und kommunikative Aspekte der Anamnese werden in einer Feedback-Runde besprochen.

Im zweiten Teil bereiten Lernende beider Professionen anhand eines neuen Fallbeispiels eine gemeinsame Anamnese vor und erheben diese im Team. Abschließend werden die Erfahrungen reflektiert und Wünsche an die interprofessionelle Zusammenarbeit formuliert.

Ergebnisse: Die Ergebnisse zu Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Gespräche sowie Sinnhaftigkeit von interprofessioneller Zusammenarbeit werden mit den Teilnehmenden reflektiert und diskutiert. Zum Kongress werden Erfahrungen aus der Lehreinheit vorliegen.

Schlussfolgerung: In enger Zusammenarbeit der beteiligten Einrichtungen ist eine Verstetigung und Weiterentwicklung des Lehrprojektes angestrebt.