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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Unterschiede im M2-Ergebnis nach Zugangsgruppen

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  • corresponding author presenting/speaker Agnieszka Dudzinska - Medizinische Hochschule Hannover, Studiendekanat Medizin, Bereich Evaluation & Kapazität, Hannover, Deutschland
  • author Ingo Just - Medizinische Hochschule Hannover, Studiendekanat Medizin & Zentrum Pharmakologie und Toxikologie, Hannover, Deutschland
  • author Volkhard Fischer - Medizinische Hochschule Hannover, Studiendekanat Medizin, Bereich Evaluation & Kapazität, Hannover, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocP416

doi: 10.3205/14gma150, urn:nbn:de:0183-14gma1506

Veröffentlicht: 11. September 2014

© 2014 Dudzinska et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung/Einleitung: An der Medizinischen Hochschule Hannover werden seit dem Wintersemester 2006/07 Auswahlgespräche im Rahmen des AdH-Verfahrens zur Studierendenauswahl angewandt. Aktuell liegen die Ergebnisse des Zweiten Abschnitts der Ärztlichen Prüfung für die ersten beiden Jahrgänge vor, in denen das AdH-Verfahren erstmalig angewandt wurde. Aufgrund des Fehlens validierter und ökonomischer Verfahren zur Messung des Zugewinns einer Auswahl durch Auswahlgespräche, werden die Studien- bzw. Examensnoten häufig zur Messung als Erfolgskriterium für Studienerfolg herangezogen [1], [2]. Auf Basis der M2-Ergebnisse wird untersucht, inwieweit sich die Studierenden der Hauptzugangsgruppen (Abitur-Beste, AdH, Wartezeit) in ihren Studienleistungen unterscheiden.

Methoden: Daten der Hochschulstatistik der MHH der Jahrgänge 2006/07 (N=273) und 2007/08 (N=233) werden deskriptiv auf Unterschiede zwischen den Hauptzugangsgruppen hinsichtlich Abbruchquote und Abschluss in Regelstudienzeit analysiert. Mittels ANOVA werden die Examensergebnisse auf Unterschiede getestet.

Ergebnisse: Studierende der Abitur-Besten-Quote der betrachteten Kohorten haben eine bessere M2-Gesamtnote als Studierende der AdH- und Wartezeit-Quote, wobei die Unterschiede lediglich für den Jahrgang 2006/07 statistisch signifikant werden (2006/07: F(2,227)=10,004, p<.001; 2007/08: F(2,100)=1,864, p=.160).

Studierende der Wartezeit-Quote der betrachteten Kohorten haben ihr Studium häufiger in Regelstudienzeit abgeschlossen als Studierende der beiden anderen Quoten. Bezogen auf die Abbruchquoten lassen die Ergebnisse keine systematischen Aussagen zu.

Diskussion/Schlussfolgerung: Studierende der Abitur-Besten-Quote schließen ihr Studium tendenziell mit einer besseren Examensnote ab als Studierende der anderen Quoten.

Wir vermuten, dass Studierende der Abitur-Besten- und AdH-Quote seltener in Regelstudienzeit abschließen als die der Wartezeit-Quote, da sie häufiger während des Studiums promovieren, was in zukünftigen Analysen untersucht werden soll.


Literatur

1.
Hampe W, Hissbach J, Kadmon M, Kadmon G, Klusmann D, Scheutzel P. Wer wird ein guter Arzt? Verfahren zur Auswahl von Studierenden der Human- und Zahnmedizin. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz. 2009;52(8):824-830. DOI: 10.1007/s00103-009-0905-6 Externer Link
2.
Hell B, Trapmann S, Weigand S, Schuler H. Die Validität von Auswahlgesprächen im Rahmend der Hochschulzulassung - eine Metaanalyse. Psychol Rundschau. 2007;58(2):93-102.