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Anwendung der Theorie des geplanten Verhaltens zur Erklärung von empathischem Verhalten Medizinstudierender in der Gesprächsführung
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Veröffentlicht: | 11. September 2014 |
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Fragestellung/Einleitung: Nach Ajzen’s Theorie des geplanten Verhaltens (z.B. [1]), einem etablierten und validierten Modell zur Verhaltensvorhersage aus der Sozialpsychologie, beeinflussen die „Einstellung gegenüber dem Verhalten“, die „subjektive Norm“ sowie die „wahrgenommene Verhaltenskontrolle“ die Intention, ein bestimmtes Verhalten zu zeigen. In der vorliegenden Studie wird dieses Modell auf die empathische Verhaltensintention von Medizinstudierenden in der Gesprächsführung übertragen.
Methoden: Der quantitativen Fragebogen zur Ermittlung der Stärke des Einflusses der vorab in einer Pilotstudie ermittelten Faktoren wurde von 53 Medizinstudierenden des 2 und 77 Medizinstudierenden des 4 Studienjahres beantwortet. Mittels Regressionsanalysen wurde der Einfluss der relevanten Faktoren auf die empathische Verhaltensintention ermittelt.
Ergebnisse: Mit der Theorie des geplanten Verhaltens konnten etwa 40% der Varianz erklärt werden, wobei alle drei Faktoren einen substantiellen Einfluss auf die Verhaltensintention empathisches Verhalten in der Gesprächsführung zu zeigen, aufwiesen. Gleichzeitig wurde diese Intention von den Medizinstudierenden als sehr hoch angegeben (durchschnittlich in 8 von 10 Gesprächen).
Diskussion/Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der Anwendung der Theorie des geplanten Verhaltens für die vorliegende Fragestellung gibt wertvolle Aufschlüsse darüber, welchen Faktoren konkret im Kommunikationsunterricht verstärkt Beachtung geschenkt werden muss, um die Intention empathisches Verhaltens bei den Studierenden (noch weiter) zu erhöhen.