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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Wie kann Lehre durch Evaluation verbessert werden? Eine Kombination von Evaluation und Beratung

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  • corresponding author presenting/speaker Gerald Wibbecke - Medizinische Fakultät Heidelberg, Integrative Lehrberatung, Heidelberg, Deutschland
  • Martina Kadmon - Medizinische Fakultät Heidelberg, Heidelberg, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocP345

doi: 10.3205/14gma120, urn:nbn:de:0183-14gma1202

Veröffentlicht: 11. September 2014

© 2014 Wibbecke et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung/Einleitung: Die Rückmeldung studentischer Evaluationen alleine, führt zu keiner Verbesserung der Lehre [1], [2], [3]. Ein Qualitätsmanagement der Lehre, welches studentische Evaluation mit didaktischer Beratung kombiniert, sollte dazu führen, dass die Lehre aus Sicht der Studierenden besser wird. Wenn dies gelingt, steigt auch die Beteiligung der Studierenden an der Evaluation der Lehre.

Methoden: Die semesterweise stattfindende Evaluation aller Fächer wurde durch eine Evaluation ersetzt, welche ein Fach nur noch alle 3-4 Semester genauer in den Fokus nimmt. Die bestehenden Fragebögen wurden optimiert und die Studierenden über den Ablauf der neuen Evaluationsmethode informiert. Hochschuldidaktische Berater leiten aus den Evaluationsergebnissen konkrete Verbesserungsvorschläge ab und begleiten auf Wunsch deren Umsetzung. Anschließend veröffentlichen die Fächer die Evaluationsergebnisse und daraus resultierende Maßnahmen.

Ergebnisse: Mit dem neuen Evaluationssystem wurden 47 klinische Fächer mit insgesamt 204 Modulen evaluiert. Eine gute Bewertung erhielten 64.5% (Werte>4,5 auf einer sechsstufigen Likertskala). Eine Bewertung, die Verbesserungsbedarf aufzeigt, erhielten 35,5% der Module (Werte<4,5). Die studentische Beteiligung an der Evaluation beträgt aktuell 59%.

Diskussion/Schlussfolgerung: Die Ergebnisse stellen nun den Vergleichswert für eine Längsschnittstudie dar. Gut bewertete Fächer müssen ihr Niveau halten, Fächer mit Verbesserungsbedarf ihre Qualität steigern. Damit einhergehend soll die studentische Beteiligung an den Evaluationen weiter steigern. Dies muss nun in den kommenden Semestern geprüft werden. Unser Ziel besteht darin, eine positive Evaluationskultur zu entwickeln, die von den Beteiligten nicht als Pflicht, sondern als konstruktive Bereicherung angesehen wird.


Literatur

1.
Marsh HW. Do university teachers become more effective with experience? A multilevel growth model of students' evaluations of teaching over 13 years. J Educ Psychol. 2007;99(4):775-790.
2.
Schnell R, Kopp J. Theoretische und methodische Diskussionen der Lehrevaluationsforschung und deren praktische Bedeutung. Forschungsbericht. Konstanz: Universität Konstanz; 2000. Zugänglich unter/available from http://kops.ub.uni-konstanz.de/handle/urn:nbn:de:bsz:352-opus-6054 Externer Link
3.
Krawietz M. Evaluation der Evaluationen. Erfolg und Misserfolg von Evaluationen an deutschen Hochschulen-Die Perspektive der Studierenden. Hannover: Hochschul-Informations-System; 2006. HISBUS-Kurzinformation (16). Zugänglich unter/available from: https://hisbus.his.de/hisbus/docs/hisbus16.pdf Externer Link