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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Trends und Entwicklungen in der Biomedizinischen Analytik – Wohin geht der Weg?

Poster

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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocP344

doi: 10.3205/14gma119, urn:nbn:de:0183-14gma1191

Veröffentlicht: 11. September 2014

© 2014 Maurer et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung/Einleitung: Die seit 2006 angestrebte Akademisierung der Gesundheitsberufe liegt dem Bestreben einer ausbildungsbezogenen Vereinheitlichung im europäischen Hochschulraum zugrunde. Dies impliziert einen Wandel der Berufsprofile sowie einen sich wandelnden Arbeitsmarkt im Gesundheitsbereich. Die Zahl der Beschäftigten im Gesundheitssektor ist in den letzten Dekaden stetig gewachsen, auch das Tätigkeitsspektrum hat sich stetig erweitert. Fokussiert man nun den Gesundheitsstudiengang Biomedizinischen Analytik (BMA) an der Fachhochschule Wiener Neustadt (NÖ), so schließen seit 2008 AbsolventInnen dieses Studienzweiges mit dem Titel „Bachelor of Science in Healthstudies“ ab.

Nun stellt sich die Frage, welche Trends und Entwicklungen sind nach 6 Jahren FH-Ausbildungsmodus im Bereich der BMA im Land Niederösterreich erkennbar? Wohin geht der Weg?

Methoden: Es erfolgte eine Praktikumsdatenbankanalyse (n=244), eine inhaltsanalytische Auswertung der Stellenangebote (n=237) sowie der Bachelorarbeiten (n=136). Die statistische Auswertung erfolgte mittels deskriptiver Analyse anhand von Häufigkeitsauszählung und Kreuztabellen.

Ergebnisse: Im Zeitraum von 2008 bis 2013 wurden insgesamt 244 Praktikumsplätze in das Datenbanksystem der FH Wiener Neustadt eingespeist. Ausbildungsplätze in öffentlich-rechtlichen Einrichtungen (80%) werden im Vergleich zu Privaten (20%) verstärkt angeboten. Knapp die Hälfte (44%) der Plätze befinden sich in Niederösterreich, gefolgt von Wien, Steiermark und dem Burgenland. Bislang wurden 11 fachbezogene Praktika im Ausland (Deutschland, Schweiz) absolviert. Dies deutet auf eine gewisse Mobilitätsbereitschaft der Studierenden hin. Neben dem Zentrallabor werden Bereiche wie Funktionsdiagnostik sowie Immunologie und Molekularbiologie verstärkt nachgefragt. Auch in den Fachbereichsspezialisierungen, in welchen die Bachelorarbeiten abgefasst werden, zeigt sich ein Trend hin zu den Bereichen Molekularbiologie, Immunologie und Zellkultur und weg von den tradierten Laborfächern wie beispielsweise Hämatologie und klinische Chemie.

Diskussion/Schlussfolgerung: Zunehmend an Bedeutung gewinnen Felder wie Qualitätsmanagement und Berufskunde im Bereich der Biomedizinischen Analytik [1], [2].


Literatur

1.
Maurer U, Sibyl N, Wolfinger B, Sommer J, Schulz R, Traint S. Arbeitsmarktanalyse im Tätigkeitsfeld Biomedizinische Analytik. Z Pflege Gesundheitswissenschaft. 2013;13(7-8):427-433.
2.
Matzick S. Qualifizierung in den Gesundheitsberufen: Herausforderungen und Perspektiven für die wissenschaftliche Weiterbildung. Weinheim: Juventa; 2008.