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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Homo universitatis ludens – der Wettbewerb als motivationssteigernde Veranstaltung

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  • corresponding author presenting/speaker Johannes Schulze - Goethe-Universität Frankfurt/Main, Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin, Frankfurt/Main, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocP333

doi: 10.3205/14gma114, urn:nbn:de:0183-14gma1148

Veröffentlicht: 11. September 2014

© 2014 Schulze.
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Gliederung

Text

Fragestellung/Einleitung: Lernmotivation von Studenten wird für alle Dozenten von Pflichtveranstaltungen ein Problem sein und bleiben. Druck durch schwere Prüfungen ist kurzfristig effektiv, für ein langfristiges Lernen sind motivierende Ansätze geeigneter. Die Akzeptanz von Problemorientiertem Unterricht ist gut belegt.

Methoden: Der 1998 an der Charite Berlin gegründete Benjamin-Franklin-Contest (BFC, seit 2012 als Goethe-Contest GC in Frankfurt/Main durchgeführt) ist eine weitere Möglichkeit zur Motivation; 2010 haben Freund et al. [1] die Akzeptanz des Wettbewerbs und die Motivation zur Teilnahme evaluiert. Aus den Erfahrungen der Frankfurter Wettbewerbsteilnahme lassen sich weitere Faktoren für den effektiven Einsatz der Vorbereitung in der medizinischen Ausbildung identifizieren.

Ergebnisse: Alle Studenten der klinischen Semester werden mehrfach über den GC informiert (http://www.goethe-contest.uni-frankfurt.de/index.html). Die Teilnahme an der Vorbereitung ist für alle Studenten offen, etwa 10% eines Jahrgangs nehmen teil. Wesentliche Gründe sind

1.
Wiederholung des klinischen Lernstoffes,
2.
interdisziplinäres Vernetzen klinischer Inhalte,
3.
Vervollständigung der präsentierten Krankheitsbilder (jeweils im Hinblick auf das klinische Staatsexamen),
4.
Anerkennung als klinisches Wahlfach.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Diskussion mit der Möglichkeit, eigenständig Hypothesen zu entwickeln und zu testen. Nur die Hälfte der Teilnehmer möchte in das Frankfurter Team, so dass die Preise oder persönliches Renommee nur ein sekundäres Motiv ist. Die Vorbereitung führt auch zur Identifikation mit dem Contest und seinen Zielen; wesentliche inhaltliche und organisatorische Unterstützung wird von früheren oder aktuellen Teilnehmern geleistet; viele ehemalige Teammitglieder haben anschließend eine universitäre Weiterbildung begonnen.

Diskussion/Schlussfolgerung: Der GC wird in Frankfurt als gute Möglichkeit zur Vorbereitung auf das Staatsexamen und das Praktische Jahr genutzt, dient als Element zur persönlichen und wissenschaftlichen Weiterentwicklung, und „macht Spaß“.


Literatur

1.
Freund T, Krefting D, Braun J, Heinze M, Toxdorff T. Für das Spielen lernen wir - Konzept und Evaluation des internationalen Medizinstudierendenwettbewerbs "Benjamin Franklin Contest". GMS Z Med Ausbild. 2010;27(4):Doc58. DOI: 10.3205/zma000695 Externer Link