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Erfolgreich Forschen lernen – das longitudinale Forschungscurriculum im Modellstudiengang Oldenburg
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Veröffentlicht: | 11. September 2014 |
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Fragestellung/Einleitung: Im Medizinstudium liegt ein zunehmender Fokus auf der Ausbildung der praktischen ärztlichen Tätigkeit. Die wissenschaftliche Seite der Medizin tritt angesichts immer strafferer und verschulter Lehrpläne zunehmend in den Hintergrund. Eine Ausbildung in wissenschaftlichem Arbeiten ist aber Voraussetzung, um die Studierenden für eigenständiges wissenschaftliches Arbeiten zu qualifizieren, für Forschung zu interessieren und sie in die Lage zu versetzen, Ergebnisse aus wissenschaftlichen Studien in ihre ärztliche Tätigkeit zu integrieren. Im Oldenburger Modellstudiengang Medizin wurde dazu ein longitudinales Forschungscurriculum (LFC) entwickelt, das sich am Groninger Curriculum orientiert.
Methoden: Im ersten Studienjahr werden die Studierenden im Rahmen von Kleingruppenarbeit an das wissenschaftliche Arbeiten herangeführt. Jede Kleingruppe erstellt wissenschaftliche Poster zu dem von ihr bearbeiteten Forschungsthema. Im Rahmen des zweiten und dritten Studienjahres schreiben die Studierenden eine „kleine“ Forschungsarbeit (Umfang 11 KP). Die Studierenden wählen dafür selbst einen Forschungsbereich aus und organisieren selbstständig den Kontakt zu möglichen Mentoren. In den ersten drei Jahren werden durchgehend passende Begleitseminare angeboten. Für das fünfte Jahr ist eine Forschungsarbeit (Umfang 27 KP) eingeplant. Im Rahmen dieser Arbeit wird es zudem möglich sein, eine Promotion vorzubereiten oder daran anschließen zu lassen.
Ergebnisse: Die Studierenden haben vor 2 Jahren mit dem Forschungspfad begonnen, daher liegen noch wenige Ergebnisse vor. Bereits aus den Projekten des ersten Jahres wurden jedoch schon acht Arbeiten zur Vorstellung auf internationalen Kongressen angenommen.
Diskussion/Schlussfolgerung: Eine wissenschaftliche Ausbildung von Medizinstudierenden ist unverzichtbar. Dafür sollten sie im Studium durchgehend die Möglichkeit haben, die notwendigen Kompetenzen aufzubauen. Dazu gehört auch eine enge Betreuung und Verknüpfung mit dem restlichen Curriculum.