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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Blended Learning in einem berufsbegleitenden Weiterbildungsstudiengang – Akzeptanzevaluation des didaktischen Ansatzes am Beispiel Advanced Oncology an der Medizinischen Fakultät der Universität Ulm

Poster

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocP323

doi: 10.3205/14gma108, urn:nbn:de:0183-14gma1088

Veröffentlicht: 11. September 2014

© 2014 Schmidt-Strassburger et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Universität Ulm hat 2010 den viersemestrigen englischsprachigen Blended-Learning-Weiterbildungsstudiengang Master Online Advanced Oncology in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum eLearning in der Medizin Baden-Württemberg eingerichtet, um dem Bedürfnis praktisch tätiger Onkologen nach stetigem Wissenszuwachs gerecht zu werden. Wesentlicher Aspekt der Weiterbildung ist die Kombination aus 90% Online-Vorlesungen und 10% Präsenzphasen mit Soft-Skill-Training.

Die didaktische Weiterentwicklung des Studiengangs stützt sich auf ein Modell subjektiver Qualität, das für Lerner im Blended Learning entwickelt wurde und 7 Qualitätsfelder umfasst: tutorielle Betreuung, Kooperation & Kommunikation, Technologie, Kosten-Nutzen-Erwartung, Informationstransparenz bei Angebot & Anbieter, Kursverlauf/Präsenzseminare, Didaktik.

Frage: Welche Qualitätsfelder sind im berufsbegleitenden Studium von Onkologen von besonderer Bedeutung, welche spielen eine nachgeordnete Rolle?

Methoden: Vierzehn von bisher 23 Absolventen (60%) haben an der Umfrage zu ihren persönlichen Präferenzen im Blended Learning nach Abschluss des Studienganges teilgenommen. Pro Qualitätsfeld wurden 3–5 Items mit Bezug auf den Studiengang Advanced Oncology auf einer fünfstufigen Likert-Skala evaluiert (1 – starke Zustimmung bis 5 – starke Ablehnung). Zusätzlich wurden individuelle Präferenzen für die 7 Qualitätsfelder anhand von 1–5 Items, ebenso auf einer fünfstufigen Likert-Skala erhoben (1 – sehr wichtig bis 5 – unwichtig).

Ergebnisse: Sowohl der Kursverlauf mit Präsenzseminaren sowie die angebotene Technologie fanden die höchsten Zustimmungswerte (jeweils 1,3), wohingegen die Ansprüche an die konkrete tutorielle Betreuung für die Studierenden von untergeordneter Betreuung war (2,0) war.

Diskussion/Schlussfolgerung: Weiterbildung in der Onkologie ist im Blended Learning zur großen Zufriedenheit der Studierenden möglich. Der Bedarf an konkreter tutorieller Betreuung im Weiterbildungsstudium ist dem – im wesentlichen – selbstorganisierten Lernen nachgeordnet [1].


Literatur

1.
Ehlers UD. Qualität beim E-Learning aus Lernersicht. Grundlagen - Empirie und Modellkonstruktion subjektiver Qualität. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften; 2004.