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Virtuelles Hospital – Ein modernes Ausbildungs- und Prüfungstool in der Unfallchirurgie
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Veröffentlicht: | 11. September 2014 |
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Fragestellung/Einleitung: In der Unfallchirurgie müssen gerade in der Notfall- und Schockraumversorgung medizinische Prozessabläufe in kurzer Zeit sicher und strukturiert durchgeführt werden. Häufig sind mehrere Patienten gleichzeitig zu versorgen. Diese müssen rasch triagiert und der richtigen Versorgung – auch im Team – zugeführt werden.
Zur Verbesserung der Qualität der Lehre werden Medizinstudierenden und Ärzte in der Aus- und Weiterbildung von dem Modellprojekt „Virtuelles Hospital“ mit einer unfallchirurgischen Notaufnahme und mit Schockraumversorgung profitieren, denn nicht jeder Studierende hat im Laufe seines Medizinstudiums die Möglichkeit strukturiert die praktischen Basisfertigkeiten in der Versorgung von unfallchirurgischen Patienten zu erwerben (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]).
Methoden: Im „Virtuellen Hospital“ wird es den Studierenden und Ärzten ermöglicht in einer simulierten Welt verschiedene vordefinierte Szenarien zu erleben und sich sukzessive auf die unterschiedlichen Belastungssituationen longitudinal, in Anbindung an das Curriculum Chirurgie und den Lernzielen des NKLM, vorzubereiten.
In den einzelnen Szenarien werden Elemente wie strukturierte Anamnese, Blickdiagnostik, Anordnung und Auswertung der Röntgendiagnostik, Einleitung von Behandlungsmaßnahmen bis hin zur Erstellung eines Kurzarztbriefes trainiert und geprüft, um im Verlauf einen Sicherheit im Prozessablauf der unfallchirurgischen Patientenversorgung ein erwerben.
Ergebnisse: Aktuell werden die Datenbankstruktur konfiguriert und die ersten Musterpatienten in die virtuellen Behandlungsräume der Unfallchirurgie des Universitätsklinikums Essen eingepflegt. Die Testphasen erfolgen mit vergleichbaren Kohorten von Studierenden und Ärzten in Weiterbildung.
Diskussion/Schlussfolgerung: Das theoretische chirurgische Wissen soll sicher und abrufbar verfügbar sein, um dann in zielgerichtete evidenzbasierte Handlung überführt werden zu können. Dies soll die koordinativen Schwierigkeiten und hohen mentalen Anforderungen reduzieren und vermeidbare Fehler oder Fehlerketten reduzieren und somit die Patientensicherheit in der unfallchirurgischen Versorgung erhöhen [1], [2], [3], [4], [5].
Literatur
- 1.
- Tolks D, Fischer MR. Serious Games for Health - ernstzunehmende didaktische Konzepte im der medizinischen Ausbildung? GMS Med Inform Biom Epidemiol. 2013;9(1):Doc03. DOI: 10.3205/mibe000131
- 2.
- Kerres M, Bormann M, Vervenne M. Didaktische Konzeption von Serious Games: Zur Verknüpfung von Spiel- und Lernangeboten. Zürich: MedienPädagogik; 2009 Zugänglich unter/available from:: http://www.medienpaed.com/Documents/medienpaed/2009/kerres0908.pdf
- 3.
- Voth J. Emotionen und Mimik in der digitalen Welt. Masterarbeit. Hamburg: HAW Hamburg.
- 4.
- Höntzsch S, Katzy U, Brendl K, Kappe F, Krause D. Simulationen und simulierte Welten. Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien. Bad Reichenhall: BIMS e.V.; 2011. Zugänglich unter/available from: http://l3t.eu/homepage/das-buch/ebook/kapitel/o/id/32/name/simulationen-und-simulierte-welten
- 5.
- Le S, Weber P, Ebner M. Game Based Learning - Spielend Lernen? Lehrbuch für lernen und lehren mit Technologie. Bad Reichenhall: BIMS e.V.; 2011. Zugänglich unter/available from: http://l3t.tugraz.at/index.php/LehrbuchEbner10/article/view/79/38