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Das PJ der unbegrenzten Möglichkeiten: Wohin gehen die Studierenden und was zieht sie an?
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Veröffentlicht: | 11. September 2014 |
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Fragestellung/Einleitung: An der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) können die Studierenden aus einem Angebot von rund 60 Lehrkrankenhäusern (ALK) wählen. Im Zuge der Einführung der Ersten Verordnung zur Änderung der ÄAppO vom 17. Juli 2012 wurde für die Studierenden zum 1. April 2013 die Möglichkeit geschaffen, das PJ auch an den ALK der anderen medizinischen Fakultäten in Deutschland zu absolvieren [1] Aus Sicht der ALK und Uniklinika erhöht diese Novellierung die Konkurrenz um potentielle Bewerber/innen, für die Fakultäten stellt sich zudem die Frage nach einer angemessenen Qualitätssicherung der Ausbildung. Nutzen die Studierenden die neuen Freiheiten und anhand welcher Kriterien treffen die Studierenden ihre Auswahl?
Methoden: An der MHH wird im Anschluss an jedes PJ-Tertial eine verpflichtende Online-Evaluation durchgeführt, die neben Fach und Ort des PJ-Tertials auch Daten zur Qualität der Ausbildung erhebt. An dieser Evaluation nehmen sowohl interne, als auch externe Studierende teil. Die Gründe für die Wahl des Krankenhauses werden auf einer fünfstufigen Skala (1=trifft voll zu bis 5=trifft überhaupt nicht zu) bewertet. Daten der Kohorten, die im März und August 2013 das PJ begonnen haben (N=276), werden deskriptiv analysiert.
Ergebnisse: Von der neuen Wahlmöglichkeit haben MHH-Studierende bislang kaum Gebrauch gemacht: nur 13 Abschnitte wurden an anderen ALK verbracht (zum Vergleich: 33 Abschnitte im Ausland). Demgegenüber wurden 87 Abschnitte an der MHH (& deren ALK) von auswärtigen Studierenden gewählt. Als wichtigster Grund für die Wahl des Hauses wurde der „Ruf der Klinik/der Praxis“ genannt (MW: 2,0 / SD: 1), gefolgt von „Empfehlungen von Anderen“ (MW: 2,4 / SD: 1,3) und „Nähe zum Heimatort“ (MW: 2,4 / SD: 1,4).
Diskussion/Schlussfolgerung: Die bestehende Auswahlmöglichkeit scheint momentan ausreichend. Für eine sinnvolle Rückmeldung an die beteiligten ALK stellt die große Wahlmöglichkeit für die Studierenden allerdings ein Manko dar, da die Fallzahlen für einzelne Häuser und Fächer in der Regel sehr klein sind.