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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Die aktive Beteiligung der deutschsprachigen Länder an den Konferenzen der Association for Medical Education in Europe (AMEE) zwischen 2005 und 2013: Spiegelbild der Entwicklung der medizinischen Ausbildungsforschung?

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  • corresponding author presenting/speaker Patricia Raes - Ludwig-Maximilians-Universität München, Medizinischen Fakultät, Studiendekanat, München, Deutschland
  • author Daniel Bauer - Klinikum der LMU München, Institut für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, München, Deutschland
  • author Franziska Schöppe - Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Gesundheit, Department für Humanmedizin, Witten, Deutschland
  • author Martin R. Fischer - Klinikum der LMU München, Institut für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, München, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocP262

doi: 10.3205/14gma084, urn:nbn:de:0183-14gma0843

Veröffentlicht: 11. September 2014

© 2014 Raes et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung/Einleitung: International gewinnt medizinische Ausbildungsforschung an Bedeutung. Seit Anfang der 2000er ist auch in deutschsprachigen Ländern (D-A-CH) ein steigendes Interesse an dieser Forschungsdisziplin zu beobachten [1]. In einer kontinuierlichen Steigerung der Publikationszahlen deutscher Autoren in internationalen englischsprachigen Fachzeitschriften zum Thema „medizinische Ausbildung“ schlug sich das bisher jedoch nicht nieder [2]. Die vorliegende Arbeit untersucht, ob sich jene Entwicklungen aus der aktiven Teilnahme deutschsprachiger Forscher an den Konferenzen der Association for Medical Education in Europe (AMEE) ablesen lassen.

Methoden: Die Tagungsbände der AMEE-Kongresse von 2005-2013 der Kategorien „Postervorträge“, „Short Communications“, „Research Papers“ und „Plenarvorträge“ wurden auf Beteiligung aus D-A-CH hin untersucht. Im Anschluss wurden die Abstracts einer inhaltlichen Analyse unterzogen und nach Studiendesign, Methodik, Untersuchungsgegenstand und Forschungsthema kategorisiert.

Ergebnisse: Von 9446 analysierten Abstracts weisen 549 Beiträge mindestens einen Erst-/Co- oder Letztautor aus D-A-CH auf. Die absolute Zahl der Beiträge pro Kongress schwankt zwischen 44 im Jahr 2010 und 77 im Jahr 2013. Der prozentuale Anteil schwankt zwischen 10,0% in 2005 und 4,1% im Jahr 2010. Seit 2010 stieg die Beteiligung jedoch kontinuierlich an. Die Arbeiten sind zumeist deskriptiver Art (62,7%). Studien zu grundlegenden Fragen des Lehrens und Lernens (clarification studies [3]) sind selten (4,0%). Angewandt wurden meist quantitative Methoden (51,9%), um Fragestellungen zu Themen wie Lehr- und Lernmethoden (33,0%), Evaluation und Assessment (22,4%) oder Curriculumsentwicklung (14,4%) zu untersuchen.

Diskussion/Schlussfolgerung: Ein kontinuierlicher Anstieg der aktiven Beteiligung aus D-A-CH auf AMEE-Kongressen seit 2005 ist nicht zu beobachten. Dieser Umstand spiegelt nicht das steigende Interesse an der medizinischen Ausbildungsforschung in den deutschsprachigen Ländern wider.


Literatur

1.
Rost DH. Interpretation und Bewertung pädagogisch-psychologischer Studien. Weinheim/Basel: Beltz; 2005.
2.
Eisnach K, Jünger J, Fischer MR. Entwicklung der deutschen medizinischen Ausbildungsforschung im internationalen Kontext: Eine Artikelanalyse. Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma83. DOI: 10.3205/10gma083 Externer Link
3.
Cook DA, Bordage G, Schmidt HG. Description, justification and clarification: a framework for classifying the purposes of research in medical education. Med Educ. 2008;42(2):128-133. DOI: 10.1111/j.1365-2923.2007.02974.x Externer Link