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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Diskrepanzen zwischen geplantem und unterrichtetem Curriculum des Modellstudiengangs Medizin der Charité – Ergebnisse qualitativer Studientagebücher

Poster

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocP252

doi: 10.3205/14gma078, urn:nbn:de:0183-14gma0784

Veröffentlicht: 11. September 2014

© 2014 Kissel-Kröll et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung/Einleitung: Die Implementierung des modularen, integrierten Modellstudiengangs an der Charité – Universitätsmedizin Berlin ist mit organisatorischen, konzeptionellen und institutionellen Herausforderungen verbunden. Studientagebücher stellen ein wesentliches, qualitatives Evaluationsinstrument im Implementierungsprozess dar und ergänzen die quantitative fakultätsweite Lehrevaluation um wertvolle Informationen. Ziel dieser Studie ist es, anhand von Studientagebüchern Diskrepanzen zwischen geplantem und unterrichtetem Curriculum zu identifizieren.

Methoden: Die Studientagebücher werden in Form von halbstrukturierten Onlinefragebögen von den Studierenden (n=12) des Modellstudiengangs an der Charité - Universitätsmedizin Berlin geführt. Die Daten zu den erstmalig unterrichteten Modulen werden modulbezogen in drei Zyklen erhoben (täglich, wöchentlich und zum Modulabschluss). Die Auswertung bezieht sich auf die Module des 7. und 8. Semesters und erfolgt über die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring.

Ergebnisse: Die Studierenden beschreiben wichtige Diskrepanzen bei der Umsetzung des geplanten Curriculums. Hierzu zählen insbesondere Redundanzen bezüglich der inhaltlichen Abstimmung der Module, eine zu geringe Orientierung an Lernzielen des durchgeführten Unterrichts sowie Hinweise zu fehlenden Inhalten. Darüber hinaus zeigen sich Stärken des Modellstudiengangs, wie z.B. Rückmeldungen zur funktionierenden Lernspirale.

Diskussion/Schlussfolgerung: Studientagebücher ermöglichen einen Einblick in den Soll- und Ist-Stand bezüglich der Realisierung des geplanten Curriculums aus der Sicht der Studierenden. Die erfassten Daten können bei der Überarbeitung der Module besonders in der Anfangsphase der Implementierung [1] eines integrierten und modularen Curriculums einen Beitrag zur Optimierung der curricularen Weiterentwicklung leisten.


Literatur

1.
Davis M, Harden RM. Planning and implementing an undergraduate medical curriculum: the lessons learned. Med Teach. 2003;25(6):596-608.