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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Unterschiede in der Wahrnehmung von Peer-Feedback zwischen Medizinstudierenden des ersten und vierten Studienjahres unter Berücksichtigung verschiedener Persönlichkeitsmerkmale

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  • corresponding author presenting/speaker Alexander Eißner - Heinricht-Heine Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Düsseldorf, Studiendekanat, Deutschland
  • author Bianca Raski - Heinricht-Heine Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Düsseldorf, Studiendekanat, Deutschland
  • author Thomas Rotthoff - Heinricht-Heine Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Düsseldorf, Studiendekanat, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocP245

doi: 10.3205/14gma075, urn:nbn:de:0183-14gma0751

Veröffentlicht: 11. September 2014

© 2014 Eißner et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung/Einleitung: Die Wirksamkeit des Peer-Feedback (P-FB) unter Studierenden ist wissenschaftlich gut belegt, dennoch wird es von Studierenden der medizinischen Fakultät Düsseldorf häufig nicht gut angenommen. In einem Lehrprojekt geben sich die Studierenden innerhalb von Kleingruppen anhand eines elektronischen Fragebogens anonym P-FB zu verschiedenen Kategorien des studentischen und künftigen ärztlichen Handelns. Gleichzeitig schätzt jede(r) Studierende sich selbst zu den einzelnen Kategorien ein. Es soll untersucht werden, welche Unterschiede es in der Wahrnehmung von Peer-FB bei Studierenden im 1. und im 4. Studienjahr gibt und welchen Einfluss unterschiedliche Persönlichkeitsmerkmale auf die Wahrnehmung haben.

Methoden: 128 Studierende im ersten Studienjahr und 100 Studierende im vierten Studienjahr nahmen an einer Onlinebefragung mit dem Test of Behavioral Rigidity (TBR-FR), der Skala Angst vor negativer Bewertung-5 (SANB-5), der Ungewissheitstoleranzskala (UGTS) und dem Persönlichkeitsfragebogen NEO-FFI teil. Anschließend erfolgte online eine Selbsteinschätzung sowie eine anonyme Fremdeinschätzung der Gruppenmitglieder im Rahmen des P-FB. Nach der Durchführung bekamen die Studierenden einen Fragebogen zur Wahrnehmung von Feedback zugesendet, der auf Grundlage wissenschaftlicher Quellen erstellt und an Medizinstudierende angepasst wurde. Es wurde der Einfluss von Rigidität, Angst vor negativer Bewertung, Ungewissheitstoleranz und Persönlichkeitseigenschaften auf die Wahrnehmung von Feedback und den Einfluss verschiedener Semester mittels Regressionsanalyse überprüft.

Ergebnisse: Zum derzeitigen Zeitpunkt liegen noch nicht alle Ergebnisse vor. Im September werden die Daten ausgewertet sein. Die bisher erhobenen Ergebnisse deuten jedoch darauf hin, dass Studierende im ersten Studienjahr aktiver an einem P-FB teilnehmen und diesem offener gegenüberstehen, als Studierende im vierten Studienjahr.

Diskussion/Schlussfolgerung: Die ersten Ergebnisse legen nahe, dass Studierende möglichst früh im Studium Feedback durchführen sollten [1], [2], [3], [4], [5].


Literatur

1.
Fisher Hazucha J, Hezlett SA, Schneider RJ. The Impact of 360-Degree Feedback on Management Skills Development. Human Res Manag. 2006;32(2-3):325-351. DOI: 10.1002/hm.3930320210 Externer Link
2.
Krampen G. TBR-Fragebogen zur behavioralen Rigidität Deutsche Übersetzung Reliabilität Validität revidierte Versionen. Trier: Universität Trier, Fachbereich I - Psychologie; 1977.
3.
Kemper CJ, Lutz J, Neuser J. Konstruktion und Validierung einer Kurzform der Skala Angst vor negativer Bewertung (SANB-5). Klin Diag Eval. 2011;4:342-359.
4.
Dalbert C. Die Ungewißheitstoleranzskala: Skaleneigenschaften und Validierungsbefunde. Hallesche Berichte zur Pädagogischen Psychologie Nr. 1. Halle: Universität Halle-Wittenberg; 1999.
5.
Borkenau P, Ostendorf F. NEO-Fünf-Faktoren Inventar nach Costa und McCrae (NEO-FFI), Manual (2. Aufl.). Göttingen: Hogrefe; 2008.