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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Innere Medizin im Zahnmedizinstudium – eine qualitative Studie

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  • author presenting/speaker Anne Kunde - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, III. Medizinische Klinik, Hamburg, Deutschland
  • corresponding author Sigrid Harendza - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, III. Medizinische Klinik, Hamburg, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocP233

doi: 10.3205/14gma067, urn:nbn:de:0183-14gma0678

Veröffentlicht: 11. September 2014

© 2014 Kunde et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung/Einleitung: Mit dem demographischen Wandel nehmen internistische Krankheitsbilder in der Bevölkerung zu und rücken damit auch stärker in den Fokus des Zahnmedizinstudiums. Die Unzufriedenheit von Zahnärzten mit ihrem Kurs der Inneren Medizin während des Studiums ist gut erforscht. Es gibt jedoch keine Richtlinien zu Lernzielen und -inhalten der Inneren Medizin für das Zahnmedizinstudium. Ziel der Studie war es, für das Zahnmedizinstudium relevante Themen der Inneren Medizin zu identifizieren.

Methoden: Mit acht internistischen Oberärzten des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf und mit acht Zahnärzten in eigener Praxis in verschiedenen Hamburger Stadtteilen wurden halbstrukturierte Interviews geführt. Außerdem wurden alle Teilnehmenden gebeten, aus der Literatur zusammengestellte internistische Krankheitsbilder bezüglich ihrer Relevanz für das Zahnmedizinstudium zu bewerten.

Ergebnisse: Die größte Zahl der sowohl von Internisten als auch Zahnärzten als relevant beschriebenen internistischen Erkrankungen ließ sich im Bereich „kardiovaskuläre Erkrankungen“ einordnen. Von den Zahnärzten wurden aus den Bereichen „kardiovaskuläre Erkrankungen“, „Hämatologie/Onkologie“ und „Infektiologie“ mehr relevante Krankheitsbilder spezifiziert als von den Internisten. „Koagulopathien“ und „Endokarditis“ erhielten von Zahnärzten die höchsten Bewertungen für Relevanz. Von den Internisten wurde „Anaphylaxie“ mit der höchsten Relevanz bewertet. „Hepatitis“, „HIV“, „Organtransplantation“ und „Kopf/Hals-Tumoren“ wurden von Zahnärzten als signifikant relevanter bewertet im Vergleich zu Internisten.

Diskussion/Schlussfolgerung: Aus dem breiten Feld der Inneren Medizin wurden von Zahnärzten und Internisten relevante Krankheitsbilder für das Zahnmedizinstudium identifiziert. Deren Relevanz sollte in einer größeren quantitativen Studie weiter untersucht werden, die dann zur Entwicklung von internistischen Lernzielen für das Zahnmedizinstudium dienen könnte.