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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Die praktische Umsetzung neuer Konzepte in der Lehre: Patientenzentrierte, interprofessionelle und kompetenzbasierte Seminare („PIK-Seminare“) in der Neurologie

Poster

  • corresponding author presenting/speaker Jochen Brich - Neurologische Universitätsklinik Freiburg, Freiburg, Deutschland
  • author Marianne Giesler - Universität Freiburg, Studiendekanat, Kompetenzzentrum Lehrevaluation, Freiburg, Deutschland
  • author Angela Schickler - Universität Freiburg, Studiendekanat, Kompetenzzentrum Lehrevaluation, Freiburg, Deutschland
  • author Silke Biller - Universität Freiburg, Studiendekanat, Kompetenzzentrum Lehrevaluation, Freiburg, Deutschland
  • author Michel Rijntjes - Neurologische Universitätsklinik Freiburg, Freiburg, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocP232

doi: 10.3205/14gma066, urn:nbn:de:0183-14gma0668

Veröffentlicht: 11. September 2014

© 2014 Brich et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung/Einleitung: Moderne Lehre sollte patientenzentriert sein, aber auch verschiedene Konzepte wie z.B. Interprofessionalität vermitteln. Zudem sollen Lernziele zu zentralen Kompetenzen, die im Nationalen Kompetenzbasierten Lernzielkatalog Medizin (NKLM) in Rollen beschrieben werden, vermittelt werden. Die komplexe Versorgung von Patienten im Alltag, verdeutlicht an der akuten Erkrankung Schlaganfall und der chronischen Erkrankung Morbus Parkinson, sind eine ideale inhaltliche Basis für die Vermittlung dieser Inhalte.

Methoden: Die Entwicklung der Seminare „Der Schlaganfall-Patient“ (2x 90 Minuten) und „Der Parkinson-Patient“ (2x 90 Minuten) verfolgte drei Hauptziele:

1.
Patientenzentrierung mit Hilfe von integrierten Fallbeispielen und „echten“ Patienten
Durch die Darstellung der krankheitsspezifischen Stadien und damit verbundenen Probleme Eröffnung neuer Blickwinkel für die Studierenden. Zudem Vermittlung eines besseren Verständnisses für die von eine Erkrankung betroffenen Patienten (statt wie bisher Verständnis für die Erkrankung) durch deren persönliche Schilderungen.
2.
Interprofessionalität
Durch aktive Einbindung hochspezialisierter Pflegekräfte realitätsnahe und modellhafte Darstellung der Vorteile und kritischen Punkte einer interprofessionellen Versorgung an zwei sehr unterschiedlichen Erkrankungen.
3.
Kompetenz-basierte Ausbildung
Nach inhaltlicher Vermittlung der Lernziele explizite Darstellung der unterschiedlichen Rollen und durch den Praxisbezug Verbesserung des Verständnisses für zentrale Kompetenzen.

Ergebnisse: In einer ausführlichen internen Evaluation wie auch in der offiziellen Semesterabschluss-Evaluation ergaben sich für die neu entwickelten Seminare sehr gute Ergebnisse hinsichtlich der praxisnahen Vermittlung der ärztlichen Rollen wie auch in Bezug auf das Verständnis von interprofessioneller Zusammenarbeit. Zudem schätzten die Studierenden die Rolle der Patienten als sehr förderlich für ihr Verständnis der Erkrankungen und deren Auswirkungen auf das Leben der Patienten ein.

Diskussion/Schlussfolgerung: Die neu konzipierten Seminare zeigen eine Möglichkeit auf, wie neue Konzepte und die Kompetenzorientierung in die alltägliche Lehre integriert und praxisnah umgesetzt werden können.