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EPAs im Medizinstudium: eine Delphi Studie
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Veröffentlicht: | 11. September 2014 |
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Fragestellung/Einleitung: Das Konzept der „Entrustable Professional Activities“ (EPAs) wird weltweit genutzt, um die medizinische Ausbildung neu zu strukturieren. Es bietet unter anderem die Möglichkeit, die Ausbildung auf die individuelle Entwicklung von medizinischer Kompetenz abzustimmen. Bislang fokussiert sich die Identifikation und Integration von EPAs auf die ärztliche Weiterbildung. Es gibt nur wenige Ansätze, EPAs auch für die Strukturierung des Medizinstudiums zu nutzen [1]. An der Charité - Universitätsmedizin Berlin werden EPAs als übergreifende Outcomes für das Medizinstudium bzw. den weiterbildungsfähigen Arzt (Core EPAs) ermittelt und definiert.
Methoden: Unter Ärzten (n=30) aus den verschiedenen Fachrichtungen der Charité wird derzeit eine Delphi-Studie durchgeführt. Im Fokus steht die Frage, welche professionelle Aktivitäten Assistenzärzte in den ersten Tagen ihrer ärztlichen Weiterbildung ohne direkte Supervision beherrschen sollten.
Ergebnisse: Ziel ist es, Core EPAs zu bestimmen, von denen erwartet wird, dass ein weiterbildungsbefähigter Arzt sie nach Abschluss des Studiums ohne direkte Supervision durchführen kann. Es wird zum einen Übersicht von allen EPAs gegeben, welche im Rahmen der Delphi Studie eingebracht werden. Zum anderen wird das Maß an Gewichtung und Urteilsübereinstimmung berichtet und die resultierende Liste von Core EPAs präsentiert.
Diskussion/Schlussfolgerung: Die Definition von Core EPAs bietet die Grundlage dafür, relevante Outcomes für das kompetenzbasierte Medizinstudium zu bestimmen und EPAs als curriculare Struktur im Medizinstudium zu integrieren. Die medizinische Ausbildung anhand von EPAs curricular neu zu rahmen, könnte eine Kontinuität zwischen Medizinstudium und ärztlicher Weiterbildung schaffen. Eine auf die individuelle Entwicklung von medizinischer Kompetenz abgestimmt Ausbildung würde so ermöglicht.