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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Anleitung des Selbststudiums durch Study-Guides im Praxisteil des Düsseldorfer Modellstudiengangs

Poster

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  • corresponding author presenting/speaker Lars Galonska - Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Hämatologie, Düsseldorf, Deutschland
  • author Saskia Zey - Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Endokrinologie, Düsseldorf, Deutschland
  • author Hans-Martin Bosse - Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für allgemeine Pädiatrie, Düsseldorf, Deutschland
  • author Thomas Rotthoff - Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Endokrinologie, Düsseldorf, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocP221

doi: 10.3205/14gma060, urn:nbn:de:0183-14gma0607

Veröffentlicht: 11. September 2014

© 2014 Galonska et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung/Einleitung: Der Praxisblock des Düsseldorfer Modellstudiengangs ist auf eine patientenorientierte Ausbildung ausgerichtet. Die Studierenden erheben täglich Anamnese und Untersuchungsbefund einzelner Patienten und erarbeiten sich deren Behandlungsanlässe. Die Nachbereitung des Patientenkontakts gelingt mit einer fachspezifischen Anleitung nachhaltiger [1]. Hierzu wurden den Studierenden kurze Studienbegleiter, sog. StudyGuides, von den Kliniken des UKD verfasst, welche die Schlüsselelemente der Diagnostik und Therapie des Behandlungsanlasses aus Sicht des erstellenden Faches beschreiben. Nach diesem begleiteten Selbststudium erfolgt am Folgetag eine bewertete Vorstellung des Patienten in der Klinik.

Methoden: Die Fakultät hatte eine Liste mit den 123 wichtigsten Behandlungsanlässen verabschiedet. Jede Klinik verfasste zu den aus Ihrer Sicht wichtigsten Behandlungsanlässen eigene StudyGuide-Kapitel. Hierzu wurde ein Blueprint vorgegeben [2], welcher SMARTe-Lernziele der Kliniken und die Schlüsselelemente des Behandlungsanlasses in Form von Fragen mit kurzen Antworten vorsah. Eine Verlinkung zu wichtigen und fakultativen Quellen für vertiefendes Lernen wurde empfohlen. Jedes Kapitel wurde einem Review-Verfahren bzgl. des Aufbaus und der Gliederung unterworfen. Die StudyGuides wurden über die ILIAS-Plattform den Studierenden zugänglich gemacht.

Ergebnisse: Insgesamt wurden vor dem Wintersemester 2013/2014 von 24 Kliniken 216 StudyGuide-Kapitel erstellt. Im Review zeigte sich Verbesserungsbedarf in der Absetzung vom Faktenwissen hin zu einem interdisziplinären Wissen. In der Praxis wurde bemängelt, dass es für nicht jeden Patientenfall einen passenden StudyGuide gibt.

Diskussion/Schlussfolgerung: Patientenorientiertes Lernen benötigt ein hohes Maß an Begleitung durch Lehrende. Das begleitete Selbststudium mit StudyGuides entlastet die knappen personellen Ressourcen und ermöglicht eine intensive Auseinandersetzung mit den Lehrinhalten. Probleme bestehen in der zu geringen Menge der vorhandenen StudyGuides und der inhomogenen Qualität.


Literatur

1.
Harden R, Crosby J, Davis MH, Howie PW, Struthers AD. Task-based learning: the answer to integration and problem-based learning in the clinical years. Med Educ. 2000;34(5):391-397.
2.
Khogali SE, Laidlaw JM, Harden RM. Study guides: a study of different formats. Med Teach. 2006;28(4):375-377.