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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Hands-on oder Hands-off?! Integration von Tablets in die curriculare Lehre im vorklinischen Abschnitt am Beispiel des Seminars mit klinischem Bezug Anatomie und Bildgebung

Poster

  • corresponding author presenting/speaker Sebastian Zimmer - Universitätsklinikum Münster, Institut für Klinische Radiologie, Münster, Deutschland
  • author Rainer Krumm - Universität Münster, Münster, Deutschland
  • author Benedikt Buehner - Universität Münster, Münster, Deutschland
  • author Jan Becker - WWU Münster, Institut für Ausbildung und Studienangelegenheiten (IfAS), Münster, Deutschland
  • author Rebecca Schmidt - Universitätsklinikum Münster, Institut für Klinische Radiologie, Münster, Deutschland
  • author Anna Schober - Universitätsklinikum Münster, Institut für Anatomie und Molekulare Neurobiologie, Anatomie I, Münster, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocP214

doi: 10.3205/14gma057, urn:nbn:de:0183-14gma0574

Veröffentlicht: 11. September 2014

© 2014 Zimmer et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung/Einleitung: Tablets sind aktuell in der medizinischen Ausbildung flächendeckend verfügbar.

Sie erfüllen zunehmend die technischen Voraussetzungen zur Visualisierung radiologischer Schnittbilder wie der CT und MRT. Hieraus ergibt sich hohes Potential für den Unterricht sowie im individuellen, selbstbestimmten Lernen von e-Learning-Contents. Herausforderungen sind die Qualität des Inhalts, ein effektives Handling des neuen Mediums und der Schutz der patientenbezogenen Daten.

Methoden: Seit 2013 wird in Kleingruppen im Rahmen des interdisziplinären Kurs „Anatomie und Bildgebung“ je 1 iPad für 2 Studierende (n>500) verwendet. Die Visualisierung der DICOM-Datensätze erfolgt durch die App Osirix.

Der Kurs besteht aus problemorientierten Lernmodulen mit eigener Datenbank realer klinischer Fälle (n=35). Diese werden durch studentische Tutoren mit Hilfe ärztlicher Dozenten didaktisch aufgearbeitet. Die patientenbezogenen, auf den mobilen Geräten gespeicherten Daten werden durch Pseudonymisierung und eine spezielle Bildprozessierung bei der Übertragung geschützt.

Der Kurs wird kontinuierlich evaluiert.

Ergebnisse: Fallsammlungen für Tablets erfordern vollständige Untersuchungsdatensätze, was die Auswahl didaktisch geeigneter klinischer Fälle erschwert.

Patientenbezogene Daten auf mobilen Geräten bedürfen eines besonderen Schutzes.

Aktuell verfügbare Hard- und Software verkürzt das Aufspielen von Bilddaten bei noch eingeschränkter Zuverlässigkeit.

Die Bildbetrachtung mit der App funktioniert trotz kleiner Schwächen zuverlässig und weitgehend intuitiv.

Diskussion/Schlussfolgerung: Die Bildpräsentation radiologischer Fälle auf Tablets ist erfolgreich umsetzbar.

Herausforderungen sind die Datenmenge, deren Akquise, der Datenschutz und technische wie inhaltliche Umsetzung. Der Mehraufwand ist gegen den didaktischen Nutzen abzuwägen.

Der Einsatz wird sehr positiv von Studierenden angenommen (1,5 auf einer 5-stufige Likert-Skala).

Hervorzuheben sind die hohe „Hands-On“-Interaktivität und die Steigerung der Aufmerksamkeit bei der Bildbetrachtung [1], [2].


Literatur

1.
Schober A, Pieper CC, Schmidt R, Wittkowski W. “Anatomy and Imaging”: 10 Years of Experience with an Interdisciplinary Teaching Project in Preclinical Medical Education – From an Elective to a Curricular Course. Rofo. 2014 May;186(5):458-65. DOI: 10.1055/s-0033-1355567 Externer Link
2.
Schober AM, Pieper CC, Becker JC, Schmidt R, Wittkowski W. Hands-On und High-Tech-Überführung des interdisziplinären Wahlfachs „Anatomie und Bildgebung“ in die curriculare Lehre. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Graz, 26.-28.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocV04_03. DOI: 10.3205/13gma171 Externer Link