gms | German Medical Science

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Günstig & gut? Entwicklung eines Open Source-basierten Video-Feedback-Systems

Poster

  • corresponding author presenting/speaker Christoph Castan - Universität Tübingen, Medizinische Fakultät, DocLab, Tübingen, Deutschland
  • author presenting/speaker Moritz Mahling - Universität Tübingen, Medizinische Fakultät, DocLab, Tübingen, Deutschland
  • author Alexander Münch - Universität Tübingen, Medizinische Fakultät, DocLab, Tübingen, Deutschland
  • Nora Celebi - Ärztezentrum Ostend, Stuttgart, Deutschland
  • author Robert Smolka - Universitätsklinik für Innere Medizin, Abteilung Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universität Tübingen, Tübingen, Deutschland
  • author Anne Herrmann-Werner - Universität Tübingen, Medizinische Fakultät, DocLab, Tübingen, Deutschland
  • author Andreas Manger - Universität Tübingen, Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Tübingen, Deutschland
  • author Jörg Reutershan - Universität Tübingen, Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Tübingen, Deutschland
  • author Stephan Zipfel - Universität Tübingen, Universitätsklinik für Innere Medizin, Abteilung Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Tübingen, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocP213

doi: 10.3205/14gma056, urn:nbn:de:0183-14gma0563

Veröffentlicht: 11. September 2014

© 2014 Castan et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Fragestellung/Einleitung: Simulationstrainings mit anschließendem Video-Feedback sind geeignet, komplexe Situationen in geschützter Umgebung zu trainieren. Die dafür nötigen Video-Feedback-Systeme sind im Rahmen kommerzieller Angebote oft kostenintensiv und herstellergebunden. Die Verfügbarkeit von Open Source-Software und günstiger Hardware macht jedoch alternative Feedback-Systeme denkbar.

Methoden: Im Rahmen der Entwicklung eines Simulations-Notarztwagens sollte ein Video-Feedback-System durch eine studentische Arbeitsgruppe entwickelt werden. Anhand eines interdisziplinär erarbeiteten Anforderungsprofils wurde ein auf günstiger Hardware und Open Source-Software basierendes Konzept erarbeitet und umgesetzt.

Ergebnisse: Für die hochqualitative Videoaufzeichnung wird eine Kombination aus Studio-Tontechnik und hochauflösenden IP-Kameras eingesetzt. Ein Server stellt über einen Touchscreen im Simulator per Drittanbietersoftware die Vitalparameter einer Simulationspuppe dar. Die Verknüpfung von Kamerabild, Vitaldaten und Ton zu einem Splitscreen erfolgt durch die Open Source-Software „VLC media player”. Der generierte Netzwerk-Stream ermöglicht ein raumunabhängiges Verfolgen der Simulation. In der Simulationszentrale erlaubt eine Oberfläche das Schwenken der Kameras und die Aufnahmesteuerung. Zusätzlich stehen den Trainern Headsets zur Kommunikation mit den Trainierenden zur Verfügung. Die Aufzeichnungen der Szenarien sind direkt im Anschluss über ein Webinterface, auch von zu Hause, abrufbar. Die Gesamtkosten für dieses voll ausgestattete System betragen ca. 9.000 Euro, wobei die Flexibilität des Konzepts auch günstigere Systeme denkbar macht.

Diskussion/Schlussfolgerung: Es wurde ein leistungsfähiges Video-Feedback-System mit hoher Aufzeichnungsqualität etabliert. Derzeit befindet es sich in intensiver Erprobung mit Weiterentwicklung im Tübinger „DocLab“ und wird hinsichtlich Wartungsaufwand sowie Zuverlässigkeit weiter evaluiert. Der auf Open Source-Software basierende Ansatz stellt dabei eine preiswerte und skalierbare Alternative zu kommerziellen Lösungen dar (siehe Abbildung 1 [Abb. 1], Abbildung 2 [Abb. 2], Abbildung 3 [Abb. 3]).