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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Ein Mentoring-Angebot der Universität Witten/Herdecke zur Förderung der Professionalisierung

Poster

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  • corresponding author presenting/speaker Michaela Zupanic - Universität Witten/Herdecke, Studiendekanat, Witten, Deutschland
  • author Gabriele Lutz - Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Gesundheit, Integriertes Begleitstudium Anthroposophische Medizin, Institut für Integrative Medizin, Witten, Deutschland
  • author Jelena Terwey - Universität Witten/Herdecke, Department für Psychologie und Psychotherapie, Witten, Deutschland
  • author Marzellus Hofmann - Universität Witten/Herdecke, Studiendekanat, Witten, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocP141

doi: 10.3205/14gma024, urn:nbn:de:0183-14gma0248

Veröffentlicht: 11. September 2014

© 2014 Zupanic et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung/Einleitung: Mentoring ist ein effektives Instrument in der Ausbildung einer professionellen Entwicklung von Medizinstudierenden und der individuellen Begleitung ihres beruflichen Weges [1]. An das Gelingen der komplexen Beziehung zwischen Mentor/in und Mentee, bei der beide Seiten durch eine Stärkung ihrer beruflichen und persönlichen Kompetenzen profitieren, werden hohe Anforderungen gestellt [2]. Im Mentoring-Angebot der Universität Witten/Herdecke (UW/H) wird, nach positiven Erfahrungen im Auswahlvefahren [3], ein „Mentorentandem“ aus Kliniker/in oder Hochschullehrer/in und Student/in aus höherem Semester eingesetzt. Die Implementierung des Mentorings wird zur Qualitätssicherung begleitend evaluiert.

Methoden: Mit dem Start der 20 Mentoring-Gruppen im WiSe 13/14 wurden mit einem qualitativen Kurzfragebogen Ziele, Erwartungen und Befürchtungen an das Mentoring, jeweils für sich selbst und für die Gruppe, anonym erfragt. Die respondierende Stichprobe (N=92) setzte sich zusammen aus 67 Studierenden (40%) der ersten vier Fachsemester, 14 Co- (70%) und 11 Mentor/innen (55%). In einem iterativen Prozess in drei Schritten wurden die Daten mit qualitativen Inhaltsanalysen ausgewertet.

Ergebnisse: Die genannten Ziele und Erwartungen wurden in den Kategorien Zusammenwachsen (68,5%), Austausch (85,9%), Zusammen wachsen (75,0%), Verbesserung der Studienzeit (33,7%) und Vorbereitung auf die berufliche Situation (14,1%), aber auch Skepsis (13,0%) zusammengefasst. Weniger als die Hälfte der Befragten (43,5%) äußerte Befürchtungen, davon 21,7% keinen Nutzen, 60,9% mögliche Belastungen durch das Mentoring, 31,5% mangelnde persönliche Fähigkeiten und 15,2% Unmöglichkeit des Zusammenwachsens.

Diskussion/Schlussfolgerung: Die Begleitforschung zur Implementierung des Mentoring-Angebotes der UW/H zeigt erste gewünschte Ergebnisse im Sinne einer positiven Kontaktaufnahme zwischen Mentor/innen und Mentees sowie dem Wunsch nach persönlicher und gemeinsamer Weiterentwicklung.


Literatur

1.
Dimitriadis K, von der Borch P, Störmann S, Meinel FG, Moder S, Reincke M, Fischer MR. Characteristics of mentoring relationships formed by medical students and faculty. Med Educ Online. 2012;17:17242. DOI: 10.3402/meo.v17i0.17242 Externer Link
2.
Sambunjak D1, Straus SE, Marusic A. A systematic review of qualitative research on the meaning and characteristics of mentoring in academic medicine. J Gen Intern Med. 2010;25(1):72-78. DOI: 10.1007/s11606-009-1165-8 Externer Link
3.
Schmilewski P, Zupanic M, Meuter H, Hofmann M. Studentischer und akademischer Gutachter als Tandem im Bewerberinterview am Auswahlverfahren der Humanmedizin: Unterschiedliche Bewertungskriterien? Jahrestagung der GMA, "Tradition: Hemmschuh oder Chance?", 26.-28. September 2013 in Graz. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocP14_11.