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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

EKG-Seminar im 1. Studienabschnitt – Welchen Mehrwert hat das selbstständige Anlegen eines EKGs?

Poster

  • author presenting/speaker Janina Konukiewitz - Universität Freiburg, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Freiburg, Deutschland
  • author Angela Berg - Universität Freiburg, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Freiburg, Deutschland
  • author Friederike Rühl - Universität Freiburg, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Freiburg, Deutschland
  • author Annika Bach - Universität Freiburg, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Freiburg, Deutschland
  • author Patrick Sachs - Universität Freiburg, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Freiburg, Deutschland
  • author Silke Biller - Universität Freiburg, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Freiburg, Deutschland
  • corresponding author Irmgard Streitlein-Böhme - Universität Freiburg, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Freiburg, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocP122

doi: 10.3205/14gma013, urn:nbn:de:0183-14gma0131

Veröffentlicht: 11. September 2014

© 2014 Konukiewitz et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung/Einleitung: Gemäß ÄAppO von 2002 [1] wird für das Medizinstudium während der gesamten Ausbildung eine Verknüpfung von theoretischem und klinischem Wissen gefordert. 2013 wurden einzelne Lerninhalte, die bisher Thema des 2. Studienabschnitts waren, im 1. Studienabschnitt angeboten, so auch ein EKG-Seminar.

Das Seminar gliedert sich in zwei Teile:

1.
Anwendungsbezogene Wiederholung der physiologischen Grundlagen
2.
Praktische EKG-Anlage und -Auswertung

Die Studierenden wurden im 2. Teil zwei verschiedenen Unterrichtsorten zugeteilt, dem Herzzentrum Bad Krozingen (UHZ) und der Uniklinik Freiburg (Uni). Die Unterrichtsmaterialien mit EKG-Beispielen waren für alle Kursgruppen einheitlich. Im UHZ wurde das Ableiten eines EKGs durch MTAs demonstriert und EKG-Beispiele ausgewertet. In der Uni legten die Studierenden, betreut von studentischen Tutoren, selbst ein EKG an und werteten ihr eigenes EKG sowie die EKG-Beispiele aus.

Der Effekt der unterschiedlichen Kursstrukturen sollte analysiert werden.

Methoden: In der Semesterevaluation gaben die Studierenden für das EKG-Seminar neben einer Schulnote für Teil 1 und 2 auch den Unterrichtsort des 2. Teils an (Uni n=75; UHZ n=80). Die Noten wurden mittels T-Test verglichen. 93 Freitextkommentare wurden ausgewertet.

Ergebnisse: Der 2. Teil an der Uni wurde besser bewertet (M=1,64; SD=0,78;) als am UHZ (M=2,21; SD=0,96) p<.001. Die Evaluationen des 1. Teils zeigten keinen signifikanten Unterschied. In den Freitextkommentaren wurde an der Uni 18 Mal das praktische Anlegen der EKG-Elektroden positiv bewertet, das Fehlen des praktischen EKG-Ableitens am UHZ 11 Mal negativ erwähnt.

Diskussion/Schlussfolgerung: Die Evaluationsergebnisse weisen darauf hin, dass das praktische Ableiten und das Auswerten des eigenen EKGs die Zufriedenheit der Studierenden deutlich erhöht. Im SS 2014 soll diese These in der Evaluation gezielter untersucht werden. Die Vorstellung dieser Ergebnisse erfolgt ebenfalls auf der Tagung.


Literatur

1.
Bundesministerium für Gesundheit. Approbationsordnung für Ärzte vom 27. Juli 2002. Bundesgesetzbl. 2002; l(44):2405-2435