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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Die Ausbildung zum sozial verantwortlichen Arzt – Bedeutung sozialer Faktoren

Vortrag

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  • corresponding author presenting/speaker Olaf von dem Knesebeck - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocK3

doi: 10.3205/14gma003, urn:nbn:de:0183-14gma0031

Veröffentlicht: 11. September 2014

© 2014 von dem Knesebeck.
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Gliederung

Text

Soziale Faktoren wie der soziale Status von Personen spielen in vielen Bereichen des Lebens, so auch in der Medizin eine große Rolle. Einkommen, berufliche Position und Bildung hinterlassen deutliche Spuren bei Gesundheit, Krankheit und Sterblichkeit. Dabei zeigt sich im Allgemeinen ein sozialer Gradient, d. h., je niedriger der soziale Status, desto höher sind die Morbiditäts- und Mortalitäts- risiken. Dies gilt in Deutschland wie auch in anderen Ländern und in allen Lebensphasen, vom Beginn des Lebens bis ins hohe Alter. Weniger eindeutig ist, inwieweit dieser soziale Gradient auf soziale Unterschiede in der medizinischen Versorgung zurück zu führen ist. Für die medizinische Ausbildung besteht vor diesem Hintergrund eine zentrale Herausforderung darin, solche sozialen Faktoren so in die Lehre zu integrieren, dass die Relevanz und die praktischen Konsequenzen für den Arztberuf deutlich werden. Dies betrifft unter anderem die Studierendenauswahl, die Gestaltung von Lehr- veranstaltungen, die Etablierung von Lernschleifen, die Herstellung von klinischen Bezügen und die Auswahl geeigneter Prüfungsformate. Ein in dieser Hinsicht sozial verantwortlicher Arzt ist in der Lage, soziale Faktoren der Krankheitsentstehung und der medizinischen Versorgung in seinem Handeln angemessen zu berücksichtigen.