gms | German Medical Science

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

26.09. - 28.09.2013, Graz, Österreich

Entwicklung eines formativen kompetenzbasierten Progresstests durch Studierende

Symposium

  • corresponding author presenting/speaker Julian Better - Universität Marburg, Marburg, Deutschland
  • Martin Fries - Universität Marburg, Marburg, Deutschland
  • Marc Gottschalk - Universität Magdeburg, Magdeburg, Deutschland
  • Janine Günther - Universität Freiburg, Freiburg, Deutschland
  • Laura Herrmann - Universität Freiburg, Freiburg, Deutschland
  • Claudius Illg - Universität Marburg, Marburg, Deutschland
  • Adam Jassowicz - Universität Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
  • Christian Kreisel - Universität Marburg, Marburg, Deutschland
  • Sanne Kwakman - Universität Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
  • Pia Maier - Universität Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
  • Floiran Moliere - Universität Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
  • Tobias Moczko - Universität Witten/Herdecke, Witten, Deutschland
  • Andreas Müller - Universität Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
  • Moritz Niesert - Universität Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
  • Henning Speck - Universität Magdeburg, Magdeburg, Deutschland
  • Felix Strübing - Universität Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
  • Isabelle Zelienka - Universität Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
  • Stefan Wagener - Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
  • Jobst Hendrik Schultz - Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
  • Jana Jünger - Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Graz, 26.-28.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocS02_02

doi: 10.3205/13gma299, urn:nbn:de:0183-13gma2998

Veröffentlicht: 20. August 2013
Veröffentlicht mit Erratum: 21. Mai 2014

© 2013 Better et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Hintergrund/Fragestellungen: Der Progresstest ist ein international anerkanntes Verfahren für formative Prüfungen, dessen Stärken darin bestehen, Informationen zum longitudinalen Wissenszuwachs von Studierenden zu erhalten, ein Curriculum zu monitoren, Kohortenverläufe zu beobachten und unterschiedliche Ausbildungswege zu vergleichen. Im Prüfungsverbund Medizin wurde ein Pilotprojekt begonnen, in dem im ersten Schritt MC-Fragen für einen formativen kompetenzbasierten Progresstest von Studierenden erstellt werden. Für die Konstruktion eines Blueprints wurden einerseits die Fächer der ÄAppO und andererseits die Arbeitspakete des NKLM herangezogen und durch Clusterbildung durch Experten zu einem zweidimensionalen Blueprint nach Fach und Kompetenz zusammengestellt. Bei diesem Projekt stand die Frage im Fokus: Inwieweit können Studierende aus verschiedenen Fakultäten bei der Erstellung von MC-Fragen für einen kompetenzbasierten Progresstest mitwirken und somit bereits in der Erstellung des Progresstests die curricularen Wege unterschiedlicher Standards mitzudiskutieren?

Methoden: Für die Erstellung der Fragen konnten bundesweit Studierende aus fünf Medizinischen Fakultäten gewonnen werden. In mehreren Workshops wurden die Studierenden in der Erstellung von MC-Fragen nach Qualitätskriterien, in Reviewverfahren (Gruppenreview) und der Nutzung des ItemManagementSystems geschult. Alle Prüfungsfragen wurden anschließend von den Studierenden nach den inhaltlichen Anforderungen des Blueprints erstellt.

Ergebnis: Für den zweidimensionalen Blueprint des kompetenzbasierten Progresstests wurden von den beteiligten Studierenden über 200 MC-Fragen erstellt und gemeinsam in einem mehrschrittigen Verfahren gereviewt . Die benötigte Anzahl von Fragen in der Matrix des Blueprints wurde vielfach insbesondere dann erreicht und überschritten, wenn inhaltliche Kombinationen von Fach und Kompetenz sehr nahe zu den unter Studierenden bekannten „klassischen“ MC-Fragen lagen. Die Erstellung von MC-Fragen mit höherem Bezug zu den CanMeds-Rollen erwies sich für die Studierenden wie erwartet als vergleichsweise schwieriger. Es wird präsentiert, welche Chancen und Herausforderungen es bietet, Studierende zentral an der Erstellung kompetenzorientierter Prüfungen zu beteiligen.

Schlussfolgerung: Der Blueprint des kompetenzbasierten Progresstest erwies sich aufgrund der Clusterbildung als ein handhabbares Instrument für die beteiligten Studierenden. Insgesamt ist festzuhalten, dass der Einbezug von Studierenden in die Frageerstellung zum großen Teil hochwertige MC-Fragen erbrachte, die den Qualitätskriterien für gute MC-Fragen entsprechen.


Erratum

Die Autoren und Autorinnen Laura Herrmann, Andreas Müller, Stefan Wagener, Jobst Hendrik Schultz und Jana Jünger wurden bei der ursprünglichen Publikation irrtümlicherweise nicht angegeben.