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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

26.09. - 28.09.2013, Graz, Österreich

Die Kunst der guten Lehre III „Ich bin mein Handwerkszeug und meine Methode“ – mit dem Chairperson-Postulat der TZI für eine klare Haltung in der Lehre

Workshop

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  • corresponding author Hille Lieverscheidt - Ruhr-Universität Bochum, Bochum, Deutschland
  • Kathrin Klimke-Jung - Ruhr-Universität Bochum, Bochum, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Graz, 26.-28.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocW08

doi: 10.3205/13gma273, urn:nbn:de:0183-13gma2739

Veröffentlicht: 20. August 2013

© 2013 Lieverscheidt et al.
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Gliederung

Text

Zusammenfassung der Inhalte: Der australische Bildungsforscher John Hattie hat in seinem 2008 erschienen Buch „Visible Learning“ 800 Metaanalysen im englischsprachigen Raum ausgewertet, um herauszufinden, welche Faktoren sich förderlich bzw. hemmend auf den Lernerfolg der SchülerInnen auswirken. Das Ergebnis ist überraschend: Weit mehr als Methoden oder Klassengröße ist die Person des/der Lehrenden ausschlaggebend für den Lernerfolg der SchülerInnen.

Diese Erkenntnis nehmen wir zum Anlass, um die eigene Rolle und Haltung als Lehrende/r der Medizin zu klären.

Das Chairperson-Postulat der TZI reflektiert die eigene Person im Kontext des Dreiecks in der Kugel. Es stärkt das ICH, indem es die Wahrnehmung für die eigenen Befindlichkeiten, Bedürfnisse, Fähigkeiten und Wünsche in konkreten Lehrsituationen schult. Dazu Ruth Cohn: „Leite Dich selbst bewusst: Sieh nach innen, wie es in Dir aussieht, was Du möchtest und sollst. Und nach außen, was es dort gibt, und entscheide zwischen allen Gegebenheiten, was und wie Du etwas tun willst.“

ES/Aufgabe(siehe Abbildung 1 [Abb. 1])

Leitfragen sind u.a.: Was ist mein Selbstverständnis? Was erwarte ich von mir selbst und von den Studierenden? Welche Wirkung will ich erzielen? Wie viel Perfektionismus kann ich mir leisten? Wo muss ich pragmatisch sein? Was brauche, um die Lust an der Lehre zu behalten? Wofür trage ich Verantwortung, wofür die Studierenden? Welche Rolle spielen Authentizität und natürliche Autorität? Wie gelingt es, Studierende optimal zu fördern. Welche Rolle spielen die Liebe zum Fachgebiet, Methodenkenntnisse oder die Fähigkeit und Bereitschaft, sich in Studierende hineinzuversetzen?

Lernziele:

Am Ende des Workshops haben Sie …

  • …die Bedeutung des Chairperson-Postulats zur Stärkung des Ichs in der Lehrsituation erörtert
  • …Ihr Selbstverständnis und Ihre Haltung als Lehrende/r reflektiert
  • …das Modell der TZI als Orientierung für lebendiges Lernen in Gruppen eingesetzt

Maximale Teilnehmerzahl: 16