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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

26.09. - 28.09.2013, Graz, Österreich

Umsetzung des österr. Kompetenzlevelkatalogs im Klinisch Praktischen Jahr – MiniCEX und DOPS als Spiegel

Vortrag

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  • corresponding author Karen Pierer - Medizinische Universität Innsbruck, CEPEA, Innsbruck, Österreich
  • Sandra Winkler - Medizinische Universität Innsbruck, CEPEA, Innsbruck, Österreich
  • Wolfgang Prodinger - Medizinische Universität Innsbruck, Sektion für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie, Innsbruck, Österreich

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Graz, 26.-28.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocV16_05

doi: 10.3205/13gma245, urn:nbn:de:0183-13gma2450

Veröffentlicht: 20. August 2013

© 2013 Pierer et al.
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Gliederung

Text

Im Zuge der Studienreform Humanmedizin 2002 wurde an der Med. Univ. Innsbruck erstmals ein „Klinisch Praktisches Jahr“ (KPJ) als 6. Studienjahr konzipiert und seit 2007 in Modulen an der Universitätsklinik, an akademischen Lehrabteilungen anderer Krankenhäuser und allgemeinmedizinischen Lehrpraxen durchgeführt. Der österreichische Kompetenzlevelkatalog (ÖKLK) für ärztliche Fertigkeiten wird seit 2012 als Grundlage für die Ausbildungspläne und mögliche Aufgabenstellungen für MiniCEX und DOPS verwendet. Es wurde nun hier die Frage untersucht, ob die für MiniCEX/DOPS gewählten Aufgaben tatsächlich ein Indikator für die Umsetzung des Katalogs sind.

Hierzu wurden die Testatblätter von 399 Studierenden aus den Studienjahren 2011/12 (n=251) und 2012/13 (n= 148) über 1480 absolvierte KPJ Modulen aus den Disziplinen Chirurgische Fächer (283 Testatblätter), Innere Medizin (301 Testatblätter) und Wahlfächer (896) analysiert.

In den 1480 untersuchten KPJ Modulen wurden insgesamt 8256 Aufgabenstellungen angegeben, und ausgewertet. Die 8256 Aufgabenstellungen wurden geclusterten Zielen, die sich vom ÖKLK ableiten, zugeordnet. Schwerpunktmäßig kamen die Aufgabenstellungen aus dem Cluster fachspezifische Anamneseerhebung (n=1128) und Untersuchungstechniken(n=1702) sowie periphere Leitung legen (n= 463) vor. Des Weiteren wurde untersucht, welchem der drei Kompetenzlevel des ÖKLK die Aufgabenstellungen entsprachen. Der Famulaturreife (Level 1; vor der Pflichtfamulatur) waren 16,4% der Aufgabenstellungen zuzuordnen, 83,6% der KPJ-Reife (Level 2; vor dem KPJ) und Approbationsreife (Level 3; nach dem KPJ bzw. mit Ende des Grundstudiums). Da die erworbenen Fertigkeiten in der nächsten Ausbildungsstufe vertieft und geübt werden sollen, wurden Level 2 und 3 zusammengefasst. Die Verteilung entspricht den Erwartungen. Ein signifikanter Unterschied bezüglich Art der Aufgabenstellung und Zeitpunkt im KPJ konnte nicht gezeigt werden.

Die analysierten Aufgabenstellungen vermitteln ein Bild davon, was tatsächlich im KPJ überprüft werden kann bzw. ob der angestrebte Level der Ausbildung auch erreicht wird. Somit kann die Analyse der Aufgabenstellungen für MiniCEX und DOPS als Gradmesser für die Umsetzung des ÖKLK, auch prospektiv und vergleichend, genutzt werden.