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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

26.09. - 28.09.2013, Graz, Österreich

Peer2Peer – MUG Helpline: Studierende helfen Studierenden

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  • corresponding author Christian Vajda - Medizinische Universität Graz, Graz, Österreich
  • Josef Egger - Medizinische Universität Graz, Universitätsklinik für Medizinische Psychologie und Psychotherapie, Graz, Österreich
  • Gilbert Reibnegger - Medizinische Universität Graz, Institut für Physiologische Chemie, Graz, Österreich

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Graz, 26.-28.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocP13_14

doi: 10.3205/13gma129, urn:nbn:de:0183-13gma1299

Veröffentlicht: 20. August 2013

© 2013 Vajda et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die MUG Helpline ist eine an der Medizinischen Universität Graz, unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Josef Egger mit Unterstützung des Vizerektorates für Studium und Lehre, implementierte Beratungsstelle für Studierende in psychosozialen Belastungssituationen, welche durch höhersemestrige Studierende (TutorInnen) besetzt ist.

Methode: Die Ausbildung der TutorInnen erfolgt im Zuge speziell laufender Seminare (Freies Wahlfach zur TutorInnenausbildung: Psychosoziale Krisenintervention und Stressbewältigung I und II), die als Wahlfächer über zwei Semester angeboten werden. Es werden Grundkonzepte der Kommunikation in krisenhaften Situationen, der Krisenintervention und Stressbewältigung (Coping-Strategien, etc.) behandelt. Nach Absolvierung der Basisausbildung werden die Studierenden als StudienassistentInnen im Ausmaß von 2 Semesterwochenstunden an der Medizinischen Universität Graz angestellt. Diese höhersemestrigen Studierenden organisieren hierbei einen telefonischen wie persönlichen Journaldienst, welcher für Studierende der Medizinischen Universität Graz offen steht. Eine Kontaktaufnahme ist telefonisch, persönlich sowie per E-Mail möglich. Die Supervision der TutorInnen erfolgt durch FachvertreterInnen der Universitätsklinik für Medizinische Psychologie und Psychotherapie. Die Weiterbildung wird durch die Studierenden selbst sowie die Projektleitung organisiert. In Zukunft werden die, im Rahmen von Peer2Peer tätigen, Studierenden als Junior-MentorInnen im Mentoring Programm der MedUni Graz zusätzlich eingesetzt werden.

Ergebnisse: Mehrere Studierende konnten bislang erfolgreich in psychosozialen Belastungssituationen betreut werden. Prüfungsangst im Generellen, Belastungen durch einen kommissionellen Prüfungsantritt im Speziellen, Versagensängste, Familienkonflikte sowie Schwierigkeiten bei der Lernorganisation stellen die häufigsten Problemstellungen dar.

Es zeigte sich, dass eine intensive Öffentlichkeitsarbeit über das Programm von Nöten ist, um das Angebot bei Studierenden bekannt zu machen und als Beratungsoption zu verankern.

Schlussfolgerung: Durch die Implementierung von Peer2Peer wurde eine Beratungsstelle für Studierende mit psychosozialen Belastungssituationen auf einer basalen sowie kollegialen Ebene geschaffen. Mittels der Betreuung durch höhersemestrige Studierende kann eine gezieltere und auf die Erfordernisse der betroffenen Studierenden abgestimmte Beratung erfolgen sowie diverse Ängste bei der Inanspruchnahme derartiger Hilfeleistungen (kein Studierenden-Lehrenden Konflikt) reduziert werden.