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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

26.09. - 28.09.2013, Graz, Österreich

Nachhaltiges studentisches Engagement in der Medizinischen Ausbildung

Poster

  • corresponding author Janna-Lina Kerth - RWTH Aachen, Fachschaft Medizin Aachen, Deutschland
  • Henrik Hölmann - RWTH Aachen, Fachschaft Medizin Aachen, Deutschland
  • Larissa Kaltenhäuser - RWTH Aachen, Fachschaft Medizin Aachen, Deutschland
  • Julia Herold - RWTH Aachen, Fachschaft Medizin Aachen, Deutschland
  • Hanna Schröder - RWTH Aachen, Fachschaft Medizin Aachen, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Graz, 26.-28.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocP13_05

doi: 10.3205/13gma120, urn:nbn:de:0183-13gma1202

Veröffentlicht: 20. August 2013

© 2013 Kerth et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Ein hoher Turn-over, einjährige Amtszeiten sowie unterschiedliche Ziele und Vorstellungen von Studierenden, die sich ehrenamtlich engagieren, stellen eine kontinuierliche Herausforderung für Fachschaften und studentische Projekte dar. Es besteht ein Bedarf nach langfristigen Konzepten, welche eine hochqualtitative und nachhaltige studentische Beteiligung sicherstellen. Daher sollen aktive Studierende ein Selbstverständnis ihrer Rolle entwickeln sowie sich über die Möglichkeiten ihres Mitwirkens und Einflusses klar werden. In diesem Zusammenhang hat eine Gruppe Aachener Studierender ein Rahmenkonzept entwickelt, um sich diesen Herausforderungen zu stellen.

Ziele: Hauptziel ist die weitere Professionalisierung studentischen Engagements hin zu einer nachhaltigen und effektiven Beteiligung sowie die Unterstützung von Studierenden, die sich in verschiedenem Maße einbringen möchten.

Durch das Rahmenkonzept bekommen 25 Teilnehmer die Möglichkeit, sich eine Woche lang in einem Workshop mit dem Thema auseinanderzusetzen und Lösungsstrategien zu erarbeiten. Die Seminarwoche soll außerdem dazu anregen, sich selbst kritisch mit den eigenen Grenzen und Erwartungen hinsichtlich des Engagements auseinanderzusetzen.

Eine Umfrage, die die Ziele und Motivationen von engagierten Studierenden hinterfragt, soll durchgeführt werden. Eine Pilotumfrage wurde bereits durchgeführt.

Ergebnisse: Das einwöchige Seminarkonzept wurde entwickelt, um die Teilnehmer zu motivieren, sich mit bestimmten Herausforderungen des studentischen Engagements zu beschäftigen:

  • Relevanz und Reichweite
  • Motivation – Altruismus oder Selbstzweck?
  • Wissenschaftliches Arbeiten in studentischen Projekten – Best-Practice-Beispiele und Chancen für die eigene Arbeit
  • Professionalität – Qualität und Leistungsanspruch
  • Verantwortung des Arztes in der Gesellschaft – Engagement nach dem Studium
  • Kontinuität angewandt – Strukturen für Wissenstransfer und Übergaben

Das Seminarkonzept wurde bereits mit dem Preis „Eine Woche ZEIT“ der Alfred-Töpfer Stiftung ausgezeichnet.

Die Pilotumfrage zu den Beweggründen ergab unter anderem, dass nur wenige Studierende ihr privates Leben oder ihre Studienleistungen als durch das Engagement eingeschränkt empflinden. 65% der Teilnehmer geben an, aus ihrem ehrenamtlichen Engagement privaten Nutzen ziehen zu können, beruflichen Nutzen sehen 80%.

Perspektive: Nach dem Seminar können Ergebnisse an andere Fachschaften, studentische Projekte und Initiativen in der Medizin und darüber hinaus weitergegeben werden. Weiterhin soll eine Erhebung mittels Fragebogen durchgeführt werden, um Einflussfaktorenauf dieses zu erfassen.