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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

26.09. - 28.09.2013, Graz, Österreich

Vom einfachen Praktikum zum Skillslab mit moderner Didaktik: 20 Jahre Skills Lab an der Universitätsklinik für Hals-, Nasen-und Ohrenkrankheiten der Medzinischen Universität Wien

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  • corresponding author Matthäus Ch. Grasl - Medizinische Universität Wien, Universitätsklinik für Hals-, Nasen-und Ohrenkrankheiten, Wien, Österreich
  • Michael Hanisch - Medizinische Universität Wien, Universitätsklinik für Hals-, Nasen-und Ohrenkrankheiten, Wien, Österreich

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Graz, 26.-28.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocP10_05

doi: 10.3205/13gma090, urn:nbn:de:0183-13gma0903

Veröffentlicht: 20. August 2013

© 2013 Grasl et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: “Vor 20 Jahren wussten wir nicht was ein Skills Lab ist, dabei hatten wir bereits eines”. Mit der Übersiedlung in das Neue Wiener Allgemeine Krankenhaus 1993 musste die studentische Ausbildung in der Hals-, Nasen-und Ohrenheilkunde (HNO) neu gestaltet werden.

Material und Methoden: Die räumliche und technische Ausstattung wurde durch Adaptation eines bestehenden Vorlesungs- und Seminarraumes ermöglicht. Es konnte somit Platz für sieben HNO-Untersuchungssessel geschaffen werden.

Seither erlernten mehr als 15.000 Studierende die Technik der indirekten Spiegeluntersuchung im HNO-Bereich um diese zuerst untereinander und dann an Patienten anzuwenden. Bis zu 30 Studierende wurden gleichzeitig von einer einzigen Person normalerweise vom Autor selbst, angeleitet. Unterstützung erhielt er von einem Administrator der für alle organisatorischen Belange, einschließlich der Bereitstellung des Untersuchungsmaterials verantwortlich war. Auf diese Weise werden die Studierenden für ihr Klinisches Praktikum 8 x 45 Minuten vobereitet.

Ein Gemisch von verschiedenen didaktischen Elementen kam zur Anwendung: schriftliche Überprüfung der grundlegenden klinischen HNO-Anatomiekenntnisse am Beginn der praktischen Übungen, die vier Stufen Methode nach Peyton, Peer teaching, laufendes Feedback durch einen HNO-Fachspezialisten während der Übungen, mündliche Rezitation und nicht zuletzt viel Spass [1].

Ergebnisse: Mit diesem heute bestehendem Konzept welches sich im Laufe der Jahre entwickelte, erlernen die Studierenden speziell die indirekte HNO-Spiegeltechnik in einem kurzen, konzentrierten Kurs. Als Leistungsergebnis ist festzustellen, dass alle Studierenden weitgehend fähig sind eine HNO-Untersuchung im nachfolgenden praktischen Kurs am Patienten auszuführen.

Die regelmäßige studentische Evaluation bestätigt diesem Lehrkonzept an der HNO-Univ. Klinik der MedUni Wien die Zweckmäßigkeit.

Diskussion: Gruppengrößen von nicht mehr als sechs Studiereden werden als ideal zur Erlernung praktischer Fähigkeiten angesehen. Wir konnten zeigen, dass in dem hier vorgestellten Setting sogar 30 Studierende gleichzeitig klinische Fertigkeiten wie die indirekte HNO-Spiegelltechnik von nur einem Lehrenden unterichtet werden können. Voraussetzung ist jedoch fundiertes Grundwissen der Anatomie und Physiologie im zu untersuchenden Bereich.

Zusammenfassung: Das HNO-Skills Lab mit seinem Lehrangebot ist eine leistungsfähige Einrichtung, die den Studierenden ermöglicht grundlegende praktische Kenntnisse der indirekten HNO-Spiegeluntersuchung sogar in Gruppen von bis zu 30 Teilnehmern zu erlernen.


Literatur

1.
Peyton JW. Teaching and learning in medical practice. Rickmansworth, UK: Manticore Europe Limited; 1998.