gms | German Medical Science

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

26.09. - 28.09.2013, Graz, Österreich

Vertrauenswürdigkeit eines medizinischen Trainees: Potenzieller Effekt von konfundierenden Variablen

Poster

  • Asja Maaz - Charité Universitätsmedizin Berlin, Dieter Scheffner Fachzentrum, Berlin, Deutschland
  • Tanja Hitzblech - Charité Universitätsmedizin Berlin, Dieter Scheffner Fachzentrum, Berlin, Deutschland
  • corresponding author Ylva Holzhausen - Charité Universitätsmedizin Berlin, Dieter Scheffner Fachzentrum, Berlin, Deutschland
  • Harm Peters - Charité Universitätsmedizin Berlin, Dieter Scheffner Fachzentrum, Berlin, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Graz, 26.-28.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocP09_09

doi: 10.3205/13gma084, urn:nbn:de:0183-13gma0847

Veröffentlicht: 20. August 2013

© 2013 Maaz et al.
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Gliederung

Text

Einführung: Wenige Studien richteten sich auf die Frage, welche Faktoren von Einfluss sind, wenn ein supervidierender Arzt die Vertrauenswürdigkeit eines Trainees einschätzt. Medizinisches Wissen, Aufrichtigkeit, Gewissenhaftigkeit und Urteilsvermögen eines Trainees scheinen hierbei beispielsweise von Bedeutung zu sein [1]. Bislang existiert keine Studie, welche systematisch potenzielle implizite Effekte auf die wahrgenommene Vertrauenswürdigkeit eines Trainees untersucht.

Methode: Eine Literaturauswertung wurde durchgeführt um implizite Faktoren zu identifizieren, welche die wahrgenommene Vertrauenswürdigkeit eines Trainees möglicherweise beeinflussen können.

Ergebnisse: Es wurden verschiedene Variablen detektiert, die die wahrgenommene Vertrauenswürdigkeit eines Menschen beeinflussen können. Untersuchungen aus anderen Fachrichtungen haben gezeigt, dass die Einschätzung der Vertrauenswürdigkeit einer Person beispielsweise von deren Gesichtszügen [2] und Gangart [3] abhängen kann. Die Vertrauenswürdigkeit eines Trainees könnte ebenso von diesen impliziten Faktoren abhängen.

Schlussfolgerung: Ziel dieser Arbeit ist es, auf den potenziellen Einfluss von impliziten Entscheidungen bezüglich der Vertrauenswürdigkeit eines Trainees aufmerksam zu machen. Supervidierende Ärzte müssen entscheiden, wem sie eine professionelle medizinische Aktivität anvertrauen können. Die wahrgenommene Vertrauenswürdigkeit eines Trainees scheint dabei eine wichtige Bedeutung zu haben. Daher erscheint es essentiell zu sein, auch Faktoren empirisch zu untersuchen, die einen impliziten Einfluss auf die wahrgenommene Vertrauenswürdigkeit eines Trainees ausüben.


Literatur

1.
Kennedy TJ, Regehr G, Baker GR, Lingard L. Point-of-care assessment of medical trainee competence for independent clinical work. Acad Med. 2008;83(10 Suppl):89-92. DOI: 10.1097/ACM.0b013e318183c8b7 Externer Link
2.
van 't Wout M, Sanfey AG. Friend or Foe: The effect of implicit trustworthiness judgments in social decision-making. Cognition. 2008;108(3):796-803. DOI: 10.1016/j.cognition.2008.07.002 Externer Link
3.
Thoresen JC, Vuong QC, Atkinson AP. First impressions: Gait cues drive reliable trait judgements. Cognition. 2010;124(3):261-271. DOI: 10.1016/j.cognition.2012.05.018 Externer Link