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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

26.09. - 28.09.2013, Graz, Österreich

Chancen und Hindernisse für lehrbegeisterte Jungassistentinnen und Jungassistenten in der Chirurgie

Poster

  • corresponding author Alexander Damanakis - Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Standord Marburg, Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Marburg, Deutschland
  • Dennis Josephs - Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Standord Marburg, Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Marburg, Deutschland
  • Felix Walcher - Universitätsklinikum Frankfurt, Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Frankfurt, Deutschland
  • Tina Stibane - Philipps Universität Marburg, Dr. Reinfried Pohl Zentrum für medizinische Lehre, Marburg, Deutschland; Philipps Universität Marburg, Maris, Marburg, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Graz, 26.-28.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocP05_09

doi: 10.3205/13gma046, urn:nbn:de:0183-13gma0463

Veröffentlicht: 20. August 2013

© 2013 Damanakis et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die medizinische Lehre in Deutschland verändert sich gegenwärtig: Klassische Curricula werden von praxisorientierten Reform- und Modellstudiengängen abgelöst. Nationale Initiativen, wie der NKLM [1] oder der LZK Chirurgie bilden das Rahmenwerk für eine professionalisierte medizinische Lehre. Gleichzeitig gewinnt die Lehr- und Ausbildungsforschung immer mehr an Bedeutung und wird durch neu gegründete Zentren für medizinische Lehre [http://www.charite.de/studium_lehre/prodekanat_fuer_studium_und_lehre/dieter_scheffner_fachzentrum/], [http://www.med.tum.de/tum-medical-medizindidaktisches-centrum-f%C3%BCr-ausbildungsforschung-und-lehre], [http://www.uni-marburg.de/fb20/maris/rpz_rundgang], [http://www.uni-wh.de/gesundheit/lehrstuhl-institut-didaktik-bildungsforschung-gesundheitsw/] gefördert. Aktuell wird u.a. ein Verbundprojekt zur praktischen klinischen Kompetenz am Beispiel der Chirurgie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt [http://www.qualitaetspakt-lehre.de/de/1526.php#medizin]. Motivierte Lehrende sind häufig Jungassistent/innen, die die Stärken und Mängel des Studiums kennen. Sie wollen die neuen Herausforderungen annehmen und an ihrem Standort eine professionalisierte Lehre umsetzen.

Fragestellung und Methode: Doch welche (Karriere-)Chancen und Hindernisse gibt es für lehrbegeisterte Jungassistentinnen und Jungassistenten in der Chirurgie? Die auf ihren Erfahrungen resultierenden Einschätzugen der Jungassistenten der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie werden wie folgt zusammengefasst.

Ergebnisse:

Chancen:

  • Lernen durch Lehren
  • Lehrforschung gewinnt an Bedeutung
  • Publikationen mit Impact factor möglich
  • Professionalisierung durch Zusatzqualifikationen möglich (Master of Medical Education)
  • Chirurgische Lehre als großes Pflichtfach bietet breites Forschungsfeld
  • Positive Auswirkung auf die Weiterbildung zu erwarten (Kontinuum, Professionalisierung)
  • Nachwuchsförderung, Standortvorteil

Hindernisse:

  • Akzeptanz von Forschung an Lehrthemen eher gering
  • Karrierechancen durch klinische /experimentelle Forschung besser
  • Anreizsysteme für gute Lehre selten (LOM etc.)
  • Anerkennung von Lehrerbringung als Weiterbildungszeit (noch) nicht gewährleistet
  • Didaktische Fortbildungen meist nicht vorgesehen

Sich ergebende Forderungen:

  • Publikationen in Lehre-assozierten Forschungsfeldern sollten gleichwertig für die Habilitation anerkannt werden
  • Karrierewege in der Lehre(-forschung) an akademischen Institutionen sollten unterstützt werden
  • Weiterbildungsprogramme wie der Master of Medical Education oder ein„Master of Surgical Education“ sollten gefördert werden

Literatur

1.
Hahn EG, Fischer MR. Nationaler Kompetenzbasierter Lernzielkatalog Medizin (NKLM) für Deutschland: Zusammenarbeit der GMA und des MFT GMS Z Med Ausbild. 2009;26(3):Doc35. DOI: 10.3205/zma000627 Externer Link