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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

26.09. - 28.09.2013, Graz, Österreich

Sicherung von Nachwuchskräften durch Verbesserung der Struktur des praktischen Jahres

Poster

  • corresponding author Stefan Müller - Uniklinik Bonn, Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, Bonn, Deutschland
  • Maria Wittmann - Uniklinik Bonn, Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, Bonn, Deutschland
  • Johannes Breuer - Uniklinik Bonn, Zentrum für Kinderheilkunde, Bonn, Deutschland
  • Georg Baumgarten - Uniklinik Bonn, Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, Bonn, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Graz, 26.-28.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocP04_07

doi: 10.3205/13gma036, urn:nbn:de:0183-13gma0368

Veröffentlicht: 20. August 2013

© 2013 Müller et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Auch an den Universitätskliniken wird nunmehr händeringend nach Nachwuchskräften gesucht (http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/39012/Kliniken-droht-massiver-Fachkraeftemangel). Die beste Möglichkeit zum Kennenlernen von Bewerbern und Arbeitgebern ist ein ausgedehntes Praktikum. In diesem Fall ist das Praktische Jahr eine gute Gelegenheit. Doch müssen hierfür die Rahmenbedingungen passen, hiermit tat sich die Universitätsklinik Bonn lange schwer (http://www.ukb.uni-bonn.de/quick2web/internet/internet.nsf/04fa7deb65dc84f9c1256a6200552c10/04145AFC79AF10F1C12574E40039C604#gelaufen). Im Februar 2011 meldeten sich 15 für Studierende für einen Beginn des Praktischen Jahres an der Uniklinik an, alle anderen Studierenden absolvierten den letzten Teil Ihres Studiums an Lehrkrankenhäusern und im Ausland.

Methodik: Neben einer Angleichung der Aufwandsentschädigung für die Studierenden für alle Lehrkrankenhäuser und die Uniklinik, wurde ein ganzes Maßnahmenpaket geschnürt: Es wurde eine Einführungswoche etabliert, in welcher die Studierenden fit gemacht wurden für die Praxis, es wurde die PJ-Fortbildung restrukturiert, in dem in jeder Woche ein 4-stündiger PJ-Workshop zu unterschiedlichen Themen stattfindet. Abschließend wurde eine Abschlusswoche etabliert mit Fokus auf Prüfungsvorbereitung und Karriereoptionen.

Ergebnisse: Herangezogen werden die Anmeldezahlen zum Praktischen Jahr, welche sich zum Februar 2013 auf 60 Anmeldungen gesteigert haben. Darüber hinaus wurde die PJ-Einführungs- und Abschlusswoche sowie die PJ-Workshops von einer Evaluation begleitet, um hier optimierend eingreifen zu können. Die hohe Praxisrelevanz konnte in jeder Kohorte bestätigt werden, doch auch nicht messbare Fortschritte in der Handlungskompetenz konnten erreicht werden.

Diskussion: Die Bonner Uniklinik tat sich bislang schwer damit, die Vorteile einer Aus- und Weiterbildung an diesem Standort deutlich zu machen. Dies führte zu sinkenden Teilnehmern am Praktischen Jahr, somit bot sich den Kliniken nicht die Möglichkeit der gezielten Rekrutierung. Es bleibt abzuwarten, wie sich die erhöhte Mobilität der Studierenden durch die Novelle der ÄAppO (http://www.bgbl.de/Xaver/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl&jumpTo=bgbl113s0034.pdf) auswirkt.