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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

26.09. - 28.09.2013, Graz, Österreich

Lohnt sich die Investition in ein eigenes Fakultäts-IT-System?

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  • corresponding author Henning Schenkat - RWTH Aachen, Medizinische Fakultät, Aachen, Deutschland
  • Johann Arias - RWTH Aachen, Medizinische Fakultät, Aachen, Deutschland
  • Cord Spreckelsen - RWTH Aachen, Institut für Medizinische Informatik, Aachen, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Graz, 26.-28.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocP03_08

doi: 10.3205/13gma028, urn:nbn:de:0183-13gma0289

Veröffentlicht: 20. August 2013

© 2013 Schenkat et al.
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Gliederung

Text

Problematik: Die Modellstudiengangsklausel der ÄAppO führt dazu, dass vornehmlich im Bereich der Prüfungsabwicklung zusätzliche Aufgaben übernommen werden müssen, die vorher dem Landesprüfungsamt und dem Zentralen Prüfungsamt der Hochschulen oblagen. So ist mit dem Modellstudiengang ein neuartiges Konzept, das einem ständigen Wandel unterliegt, entstanden. Zur Verwaltung medizinischer Studiengänge ist eine elektronische Erfassung und Verarbeitung von Leistungsdaten und curricularen Regelwerken daher unverzichtbar. Die Frage, die sich jedem Standort stellt, ist: „Wie viel IT-Unterstützung braucht man und was für ein Nutzen kann neben dem für die Prüfungsabwicklung noch gezogen werden?“

Methodik: Zur Realisierung eines IT-Projekts gleich welcher Größe ist eine Analyse der Gegebenheiten und Arbeitsabläufe vor Ort notwendig. Hauptziel ist eine sehr breite Datenbasis aller erhobenen Kriterien, um möglichst vielen Anforderungen der Fakultät gerecht werden zu können. Im Aachener Modellstudiengang Medizin wurde ein Anforderungskatalog erstellt und die Priorisierung der einzelnen Anforderungen vorgenommen. Die Konzeption des Systems sieht die Integration aller bestehenden IT-Systeme vor. Durch die eigenständige Entwicklung durch eigenes IT-Personal ist es möglich schnell und effektiv auf aktuelle Änderungen reagieren zu können. Dies wird durch zyklisches Vorgehen in der Implementierungsphase unterstützt.

Ergebnisse: Ein einheitliches, auf den Zweck des Benutzers angepasstes, IT-System unterstützt jeden Mitarbeiter der Organisationseinheit. Viele Vorgänge werden stark vereinfacht und wesentlich transparenter, so dass die Mitarbeiter sich intensiver mit wichtigen Aufgaben befassen können. Durch das System wird eine longitudinale Sichtweise auf die in der Fakultät gesammelten Daten möglich. Dadurch eröffnen sich neue Blickwinkel und Perspektiven in der Nutzung (Prüfungen, Mentoring, Lernzielkatalog, Stundenplanungstool, Evaluation etc.). Die dadurch entstehende transparente Übersicht eröffnet die Möglichkeit neuen Anforderungen an das Curriculum evidenzbasiert zu begegnen. Das System kann durch den modularen Aufbau ständig erweitert werden.

Schlussfolgerung: Die Einführung eines IT-Systems ermöglicht eine neue Form der Kombination von Daten und führt so zu neuen Erkenntnissen. Diese Entwicklung sollte jedoch nicht als einmalige Investition angesehen werden, da sich durch die stetige Weiterentwicklung des Curriculums die Anforderungen kontinuierlich ändern und Softwareanpassungen notwendig werden.