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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

26.09. - 28.09.2013, Graz, Österreich

User-Centred Design Ansatz zur Optimierung des Onlineangebots der Medizinischen Fakultät der LMU München

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  • corresponding author Julia Küfner - Klinikum der LMU München, Lehrstuhl für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, München, Deutschland
  • Iwona Pelczar - Klinikum der LMU München, Lehrstuhl für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, München, Deutschland
  • Martin R. Fischer - Klinikum der LMU München, Lehrstuhl für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, München, Deutschland
  • Inga Hege - Klinikum der LMU München, Lehrstuhl für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, München, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Graz, 26.-28.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocP01_05

doi: 10.3205/13gma005, urn:nbn:de:0183-13gma0052

Veröffentlicht: 20. August 2013

© 2013 Küfner et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die Medizinische Fakultät der LMU München bietet eine Vielzahl von Onlineangeboten und Plattformen in unterschiedlichen Formaten. Neben einem Campusmanagementsystem (CMS), werden Lerninhalte über das Lernmanagementsystem moodle angeboten. Zusätzlich gibt es weitere Programme wie z.B. Mentoring, virtuelle Patienten (CASUS), Curriculum Mapping oder Doktorarbeitsbörse. Die Fakultät strebt an, dieses heterogene Angebot zu optimieren und ein neues innovatives Konzept zu entwickeln.

Methode: Im Zuge dessen wurde neben einer technischen Analyse der User-Centred Design (UCD) Ansatz angewandt. Während in anderen Entwicklungsprozessen der Fokus häufig auf die Entscheider (z.B. Fakultätsmitarbeiter) gerichtet ist, bezieht dieser Ansatz die Endnutzer (z.B. Studenten) von Anfang an mit ein. Durch UCD Methoden wie Personas, Fokusgruppen und Usabilitytests werden die Nutzerbedürfnisse systematisch, iterativ erarbeitet. Durch die Verwendung des Ansatzes konnten in der Bedarfsanalyse die Interessen von Fakultätsmitarbeitern und Studenten gegenüber gestellt werden. Mit den 7 Projektverantwortlichen der Onlineangebote wurden Personas und dazu gehörige Nutzerstories entwickelt. Personas stellen fiktive Personen dar, die je eine Nutzergruppe repräsentieren.

Um die Perspektive der Studenten mit einzubeziehen, wurden Fokusgruppen und Einzelinterviews (n=12) im Wintersemester 12/13 durchgeführt. Die Geschlechter und Semesterzahl waren annähernd gleich verteilt. Hierbei sollten die Studenten ihr Wunschinterface mit allen für sie relevanten Funktionen und Inhalten erarbeiten.

Ergebnisse: Mitarbeiter und Studierende wünschen sich eine einzige Online-Plattform, die alle bisherigen und zukünftigen Angebote vereint und legen Wert auf Personalisierung. Unterschiede ergaben sich vor allem in der Relevanz einzelner Inhalte. Am deutlichsten wurde dies im Bereich Kommunikation. Während die Mitarbeitergruppe viele Aspekte eines sozialen Netzwerkes implementiert sehen möchte (z.B. Kommunikation in Lerngruppen), wird dies von Studenten nicht geäußert und auf Nachfrage abgelehnt. Darüber hinaus entwickelten die Mitarbeiter visionärere Ideen wie intensivere Begleitung der Studenten im Studium durch Lernpfade und Lernstatistiken.

Ausblick: Die Einbeziehung des UCD Ansatzes in die Analyse hat dazu beigetragen, den Fokus weg von technischen Aspekten auf eine konzeptionelle Ebene zu bringen, auf der auch visionärere Ideen entwickelt werden können. Der Vergleich beider Gruppen ergab sowohl homogene, als auch heterogene Vorstellungen. Insbesondere im Bereich Kommunikation konnte so eine Fehlentwicklung frühzeitig vermieden werden.

Als nächster Schritt wird anhand der Ergebnisse die technische Umsetzbarkeit geplant.