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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

27.09. - 29.09.2012, Aachen

Instruktion im Skills-Lab: Differentielle Effekte der Peyton-Schritte auf die Gedächtnisleistung

Vortrag

  • corresponding author Julia Jawhari - Medizinische Fakultät Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
  • M. Krautter - Medizinische Fakultät Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
  • R. Dittrich - Medizinische Fakultät Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
  • Jana Jünger - Medizinische Fakultät Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
  • Christoph Nikendei - Medizinische Fakultät Heidelberg, Heidelberg, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Aachen, 27.-29.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocV568

doi: 10.3205/12gma199, urn:nbn:de:0183-12gma1991

Veröffentlicht: 18. September 2012

© 2012 Jawhari et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: In der vorliegenden Studie wurde die differentielle Wirkung von Step 3 des Peyton-4-Step-Approaches auf die Gedächtnisleitung von Studierenden für einzelne Handlungsschritte am Beispiel der ZVK-Anlage untersucht.

Methode: 100 Medizinstudierende wurden in 4 Gruppen randomisiert, um unterschiedliche Peyton-Schritte durchzuführen (Gruppe 1: Step 1, Gruppe 2: Step 1+2, Gruppe 3: Step 1+2+3, Gruppe 4: Step 1+2mal Step 2). Die Langzeitgedächtnis-Leistung (LZG) für Material, Handlungsschritte und Reihenfolge wurde in einem "free recall test“ erfasst, über Checklisten ausgewertet und mittels T-test verglichen.

Ergebnisse: Gruppe 1 und Gruppe 2 unterschieden sich nicht. Gruppe 3 zeigte eine bessere Gedächtnisleistung als Gruppe 2 für Handlungsschritte (p<0.001) und Reihenfolge der Handlungsschritte (p<0.003). Gruppe 3 schnitt signifikant besser ab als Gruppe 4 für Handlungsschritte (p<0.022) und Reihenfolge der Handlungsschritte (p<0.0001). Step 3 kann nicht durch eine Wiederholung von Step 2 kompensiert werden, was die Bedeutung des Step 3 im Peyton-Approach bestätigt.

Schlussfolgerung: Der Step 3 des Peyton-Approaches ist für die Gedächtnisleistung von entscheidender Bedeutung. Die perzeptuell verarbeitete Information (Step 1, Step 2) muss in Step 3 im Arbeitsgedächtnis (AG) aktiv manipuliert werden, um die Information ins LZG überzuführen.


Literatur

1.
Krautter M, Weyrich P, Schultz JH, Buss SJ, Maatouk I, Jünger J, Nikendei C. Effects of Peyton‘s Four-Step Approach on Objective Measures in Technical Skills Training: A Controlled Trial. Teach Learn Med. 2011;23(3):244-250. DOI: 10.1080/10401334.2011.586917 Externer Link
2.
Lynagh M, Burton R, Sanson-Fisher R. A systematic review of medical skills laboratory training: Where to from here? Med Educ. 2007;41(9):879-887. DOI: 10.1111/j.1365-2923.2007.02821.x Externer Link
3.
Peyton J. Teaching in the theatre. In: Peyton J (Hrsg). Teaching and learning in medical practice. Rickmansworth: Manticore Europe Ltd.; 1998. S.171-180.
4.
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