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kenHub – Eine innovative Lernplattform für die menschliche Anatomie
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Veröffentlicht: | 18. September 2012 |
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Fragestellung: Das Erlernen der menschlichen Anatomie stellt in den ersten Jahren des Studiums eine beträchtliche Hürde für die Studierenden dar. In Ermangelung spezifischer didaktischer Anwendungen, welche den persönlichen Lernstand einbeziehen und motivationsbildend wirken, entstand die Frage nach einer medizinischen Ausbildungsplattform mit einem differenzierten und effizienten Lernkonzept.
Methodik & Konzept: Ab Oktober 2010 wurde nach einer Strategie gesucht das Lernen der menschlichen Anatomie digital und durch ein didaktisches Konzept interprofessionell zu unterstützen. In Zusammenarbeit mit dem Kompetenzbereich eLearning wurden Prinzipien aus der Sprachwissenschaft (wie z.B. die Immersion) herangezogen und auf das Erlernen der Anatomie angewandt. Kernelement ist die Verwendung von hochwertigen, validierten Abbildungen, die für den Zweck der Memorierung erstellt und aufgearbeitet wurden. Eine audio-visuelle Lehrstrategie erlaubt ein schnelles Erkennen von semantischen und syntaktischen Unterscheidungen von Begriffen unter Berücksichtung des persönlichen Lernstands. Zudem wird die Memorierung durch die Integration einer Bibliothek zur Wissensvertiefung und die Einbettung der Lehrstrategie in eine sozial-kompetitive Lernumgebung zur Motivationsförderung verbessert.
Schlussfolgerung: kenHub stellt eine neuartige Ausbildungsform für die menschliche Anatomie mit dem Fokus Memorierung vor. Durch strukturierte und auf Lerneffizienz optimierte Inhalte, kann der Lernende schneller und nachhaltiger den Lernstoff bewältigen. Geplant ist eine Erweiterung der Lerninhalte von kenHub um die Bereiche Physiologie und Pathologie [1], [2], [3], [4].
Literatur
- 1.
- Woolfolk A, Schönpflug U. Pädagogische Psychologie. 10. Aufl. Frankfurt: Pearson Assessment & Information GmbH; 2008. S.317.
- 2.
- Gerrig RJ, Zimbardo PG. Psychologie. 18. aktualisierte Aufl. Frankfurt: Pearson Assessment & Information GmbH; 2008. S.247.
- 3.
- Baddeley AD, Eysenck MW, Anderson MC. Memory. Hove, UK: Psychology Press; 2010. S.113.
- 4.
- Schiefele U. Motivation. In: Wild E, Möller J (Hrsg). Pädagogische Psychologie. Heidelberg: Springer-Verlag; 2009. S.152