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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

27.09. - 29.09.2012, Aachen

Gut geraten oder sicher gewusst? – Wie sicher sind Studierende, wenn sie ihr Kreuz setzen

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  • corresponding author Daniela Kampmeyer - Köln, Deutschland
  • Stefan Herzig - Universität zu Köln, Pharmakolgisches Institut, Köln, Deutschland
  • Jan Matthes - Universität zu Köln, Pharmakolgisches Institut, Köln, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Aachen, 27.-29.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocP185

doi: 10.3205/12gma089, urn:nbn:de:0183-12gma0890

Veröffentlicht: 18. September 2012

© 2012 Kampmeyer et al.
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Gliederung

Text

Die Multiple-Choice-Frage ist der vorherrschende Fragentyp in der medizinischen Ausbildung in Deutschland. Aus dem gesetzten Kreuz ist allerdings nicht ersichtlich, wie sicher sich die Prüflinge bei der Antwortauswahl gewesen sind. Das Konzept des "confidence based testing“ greift dieses Defizit auf. Hier werden Antwortrichtigkeit und Antwortsicherheit berücksichtigt.

Fragestellung: Wie sicher sind sich Kölner Studierende bei der Beantwortung von MC-Fragen und wie verändert sich die Antwortsicherheit im Verlaufe des Studiums?

Methodik: Wir führten im WS 2011/2012 im Kölner Modellstudiengang jeweils eine Woche vor der Abschlussklausur eine freiwillige, computerbasierte, formative Probeklausur im Fachblock Pharmakologie (6. Fachsemester) sowie im Querschnittsbereich klinische Pharmakologie (9. Fachsemester) durch. Die Fragen im MC-Format bezogen sich auf die jeweiligen Vorlesungsinhalte. Sechs Fragen waren in beiden Probeklausuren identisch. Zu jeder MC-Frage wurden die Studierenden unmittelbar aufgefordert, ihre Sicherheit bzgl. der gewählten Antwort anzugeben (ähnlich dem "confidence based testing"). Wir verglichen die Ergebnisse der Probeklausuren sowie die Angaben der Studierenden der beiden Semester.

Ergebnisse: Die Studierenden des 9. Semesters beantworteten prozentual signifikant mehr Fragen richtig. Auch die Antwortsicherheit war signifikant höher als die der Studierenden des 6. Semesters. Derzeit wird analysiert, ob und ggf. welcher Zusammenhang zwischen Klausurergebnis, Schwierigkeitsindices der MC-Fragen und Antwortsicherheit der Studierenden besteht [1], [2], [3], [4], [5].


Literatur

1.
Fischer MR, Holzer M, Jünger J. Prüfungen an den medizinischen Fakultäten - Qualität, Verantwortung und Perspektiven. GMS Z Med Ausbild. 2010;27(5):Doc66. DOI: 10.3205/zma000703 Externer Link
2.
Keller K, Schulze J. Unterschiede zwischen aktivem und passivem Wissen in Prüfungen während des klinischen Studiums. Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). München, 05.-08.10.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11gma065. DOI: 10.3205/11gma065 Externer Link
3.
Davies P. There is no confidence in multiple chioce testing …. Loughborough: Loughborough University; 2002. Zugänglich unter/available from: https://dspace.lboro.ac.uk/dspace-jspui/bitstream/2134/1875/1/davies_p1.pdf Externer Link
4.
Khan KS, Davies DA,Gupta JK. Formative self-assessment using multiple true± false questions on the Internet: feedback according to confidence about correct knowledge. Med Teach. 2001;23(2):158-163. DOI: 10.1080/01421590031075 Externer Link
5.
Kolbitsch J, Ebner M, Nagler W, Scerbakov N. Can Confidence Assessment Enhance Traditional Multiple-Choice Testing? Graz: Graz University of Technology; 2008. Zugänglich unter/available from: http://elearningblog.tugraz.at/scms/data/alt/publication/08_ICL_confidence.pdf Externer Link