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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

27.09. - 29.09.2012, Aachen

Mentoring für Berufseinsteiger: Kasuistik über einen Mentee im Fach Anatomie

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  • corresponding author Florian Ahrweiler - Universität Witten/Herdecke, Institut für Anatomie und klinische Morphologie, Witten, Deutschland
  • Marzellus Hofmann - Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Gesundheit, Studiendekanat, Witten, Deutschland
  • Michaela Zupanic - Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Gesundheit, Studiendekanat, Witten, Deutschland
  • Gebhard Reiss - Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Gesundheit, Department für Humanmedizin, Institut für Anatomie und klinische Morphologie, Witten, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Aachen, 27.-29.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocP169

doi: 10.3205/12gma066, urn:nbn:de:0183-12gma0660

Veröffentlicht: 18. September 2012

© 2012 Ahrweiler et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Internationale Forschung belegt den Nutzen von Mentoring für die professionelle Weiterentwicklung des Mentees, für den im Berufsfeld erfahrenen Mentor, sowie für deren Institution. Diese Kasuistik beschreibt positive Wirkungen mentorieller Begleitung eines Berufseinsteigers auf die Qualität seines Anatomie-Unterrichts.

Methode: Im Neuroanatomie-Unterricht des 3. Fachsemesters der Universität Witten/Herdecke (WS 2011/12) erfolgte

1.
eine Analyse des Mentoring-Prozesses,
2.
ein dokumentiertes Feedback von Studierenden zur Mitte des Semesters und
3.
eine Befragung zum Semesterende.

N=13 Studierende haben den standardisierten Evaluationsfragebogen (14 Fragen, 4-stufige Likert-Skala, 1 Freitext-Antwort) ausgefüllt, der die Bereiche Meinung zur Veranstaltung, Statements zur/zum Dozent/in, Lernerfolg und Zufriedenheit erfasst.

Ergebnisse: Im Zwischenfeedback der Studierenden wurde die Unsicherheit des Mentees (Dozent) und fehlender Überblick über das Stoffgebiet bemängelt. Während des Semesters passte der Mentee mit dem verantwortlichen Lehrstuhlinhaber sein Unterrichtskonzept entsprechend der Rückmeldungen an. Im Feedback am Semesterende wurde der Unterricht als "besser organisiert, zielorientierter und straffer gehalten“ bewertet. In der standardisierten Befragung spiegelt die positivste Bewertung des Dozenten (3.6±0.5) das qualitative Feedback wieder, da "Fragen, Kritik und Anregungen von/mit Studierenden konstruktiv diskutiert“ wurden.

Schlussfolgerung: Die Mentoring-Beziehung ist für Neulinge in der Hochschullehre hilfreich zur Verbesserung ihrer Lehrveranstaltung und Anpassung des Unterrichts an das Vorwissen und die Bedürfnisse von Studierenden [1], [2], [3].


Literatur

1.
Davis OC, Nakamura J. A proposed model for an optimal mentoring environment for medical residents; a literature review. Acad Med. 2010;85(6):1060-1066. DOI: 10.1097/ACM.0b013e3181dc4aab Externer Link
2.
Taherian K, Shekarchian M. Mentoring for doctors. Do its benefits outweigh its disadvantages? Med Teach. 2008;30(4):e95-e99. DOI: 10.1080/01421590801929968 Externer Link
3.
Sambunjak D, Straus SE, Marušic A. Mentoring in Academic Medicine. A Systematic Review. JAMA. 2006;296(9):1103-1115. DOI: 10.1001/jama.296.9.1103 Externer Link