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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

27.09. - 29.09.2012, Aachen

Medizin meets Technik! oder "Einblicke in die interprofessionellen Köpfe von morgen“

Poster

  • corresponding author Ursula Mittnacht - Medizinische Fakultät Tübingen, Tübingen, Deutschland
  • Christine Krejci - Medizinische Fakultät Tübingen, Tübingen, Deutschland
  • H.- Peter Rodemann - Medizinische Fakultät Tübingen, Tübingen, Deutschland
  • Stephan Zipfel - Medizinische Fakultät Tübingen, Tübingen, Deutschland
  • Friederike Holderried - Medizinische Fakultät Tübingen, Tübingen, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Aachen, 27.-29.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocP130

doi: 10.3205/12gma031, urn:nbn:de:0183-12gma0311

Veröffentlicht: 18. September 2012

© 2012 Mittnacht et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die Medizintechnik bekommt in der Gesundheitsversorgung eine immer größere Bedeutung (Ressourcen, Qualitätssicherung). Der 2010 eingeführte Studiengang wird von Dozierende verschiedener Fachbereiche durchgeführte. Die Studierenden bringen aufgrund ihrer Interessenlagen der Gymnasialzeit unterschiedliches Vorwissen in den Disziplinen Medizin und Technik mit.

Fragestellung: Welchen Herausforderungen stehen Studierende und Dozierende eines interprofessionellen Studienganges im ersten Studienjahr gegenüber und wie können diese bewältigt werden?

Methode: Das Vorwissen der Studierenden wurde anhand der Kriterien Schulart, Abschlussnote und Schwerpunktfächer analysiert und mit dem Lernerfolg der interdisziplinären Vorlesung "Zell- und Humanbiologie“ korreliert. Weitere Herausforderungen für Studierende wurden durch die Inhaltsanalyse der Vorlesungsevaluation herausgearbeitet. Die Erfahrungen der Dozierenden (Medizin, Biologie) wurden mittels Experteninterviews eingeholt.

Ergebnisse:

  • Studierende: Unterschiedliches Vorwissen führt zu Forderungen nach mehr Zeit, Transparenz (Curriculumsstruktur, Lernziele), medizinischer Terminologie und Praxisbeispielen.
  • Dozierende: Wenig Erfahrung mit dem studentischen Wissenstand, wenig best-practice Beispiele in der Didaktik interprofessioneller Studiengänge und die Komplexizität der Fachbereiche führt zu Forderungen nach Anpassung der Stoffmenge auf zwei Semester und Strukturierung der Vorlesungsinhalte.
  • Korrelation Vorwissen–Lernerfolg: Daten noch ausstehend.

Schlussfolgerung/Ausblick: Im ersten Studienjahr ist die Homogenisierung der heterogenen Studierendenschaft das Hauptziel. Hierfür wurde neben dem Schwerpunkt des Basis-Fachwissens der Vermittlung fachspezifischer Metakompetenzen (Terminologie) ein größerer Stellenwert eingeräumt. Die anhand dieser Ergebnisse durchgeführte Curriculumsweiterentwicklung kann als best-practice Beispiel für interprofessionelle Studiengänge dienen [1], [2], [3].


Literatur

1.
Bransford JD, Brown AL, Cocking RR. How people learn. Brain, Mind, Experience, and School. Washington, DC: national Academy Press; 2000.
2.
Fraenkel JR, Wallen NE. How to design an evaluate research in education. New York: The McGraw-Hill Companies; 2009.
3.
Harris TR., Bransford JD, Brophy SP. Roles for learning sciences an learning technologies in biomedical engineering education: a review of recent advances. Annu Rev Biomed Eng. 2002;4:29-48. DOI: 10.1146/annurev.bioeng.4.091701.125502 Externer Link