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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

27.09. - 29.09.2012, Aachen

Die Arbeitszufriedenheit von Berufseinsteigern in den Gesundheitsberufen

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  • corresponding author Sven Karstens - Universitätsklinikum Heidelberg, Abt. Allgemeinmedizin u. Versorgungsforschung, Heidelberg, Deutschland
  • Cornelia Mahler - Universitätsklinikum Heidelberg, Abt. Allgemeinmedizin u. Versorgungsforschung, Heidelberg, Deutschland
  • Katja Götz - Universitätsklinikum Heidelberg, Abt. Allgemeinmedizin u. Versorgungsforschung, Heidelberg, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Aachen, 27.-29.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocP132

doi: 10.3205/12gma029, urn:nbn:de:0183-12gma0292

Veröffentlicht: 18. September 2012

© 2012 Karstens et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund und Fragestellung: Die Arbeitszufriedenheit von Mitarbeitern im Gesundheitswesen ist wesentlich für die Qualität der Patientenversorgung und beeinflusst den frühzeitigen Berufsausstieg [1]. Angesichts des drohenden Mangels an qualifiziertem Personal sollte die Arbeitszufriedenheit stärker im Fokus stehen.

Ziel dieser Studie war die Evaluation der Arbeitszufriedenheit von Berufseinsteigern aus Gesundheitsberufen ein Jahr nach dem Berufseinstieg.

Methode: Im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung des neuen Studiengangs "Interprofessionelle Gesundheitsversorgung“ an der Medizinischen Fakultät Heidelberg wurden Absolventen der Akademie für Gesundheitsberufe Heidelberg im Sommer 2011 befragt. Die Arbeitszufriedenheit wurde mit der deutschen Version der Warr-Cook-Wall Skala erfasst [2]. Neben der Betrachtung der einzelnen Items wurden Mittelwertvergleiche getrennt für Pflegende und Therapeuten/Hebammen durchgeführt.

Ergebnisse: An der Befragung nahmen 76 Berufeinsteiger teil (18% männlich, 59% < 25 Jahre). Am höchsten war die Zufriedenheit mit Kollegen, am niedrigsten beim Einkommen. Die Arbeitszufriedenheit der Pflegenden gegenüber den anderen Berufsgruppen war in der "Möglichkeit Arbeitsmethoden eigenständig wählen zu können“ und "die eigenen Fähigkeiten nutzen zu können“ deutlich geringer.

Diskussion: Die Zufriedenheit mit Kollegen und die Unzufriedenheit beim Einkommen sind bekannte Ergebnisse [3]. Allerdings fällt die Arbeitszufriedenheit der Berufseinsteiger insgesamt geringer aus als in anderen Studien. Es bedarf an Längsschnitterhebungen, um relevante Einflüsse frühzeitig für eine Sicherstellung der Versorgungsqualität zu identifizieren.


Literatur

1.
Stordeur S, D'hoore W, van der Heijden B, Dibisceglie M, Laine M, van der Schoot E. Führungsqualität, Arbeitszufriedenheit und berufliche Bindung von Pflegekräften. In: Hasselhorn HM, Müller BH, Tackenberg P, Kümmerling A, Simon M (Hrsg). Berufsausstieg bei Pflegepersonal. Dortmund, Berlin, Dresden: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin; 2005.
2.
Goetz K, Campbell SM, Steinhaeuser J, Broge B, Willms S, Szecsenyi J. Evaluation of job satisfaction of practice staff and general practitioners: an exploratory study. BMC Fam Pract. 2011;12:137. DOI: 10.1186/1471-2296-12-137 Externer Link
3.
Warr P, Cook J, Wall T. Scales for the measurement of some work attitudes and aspects of psychological well-being. J Occu Psychol. 1979;52(2):129-148. DOI: 10.1111/j.2044-8325.1979.tb00448.x Externer Link