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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

27.09. - 29.09.2012, Aachen

Notfallmedizinische Ausbildung an der Medizinischen Universität Graz: Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft

Poster

  • corresponding author Gernot Wildner - Medizinische Universität Graz, Univ.-Klinik für Anästhesiologie u. Intensivmedizin, Graz, Österreich
  • Stefan Heschl - Medizinische Universität Graz, Univ.-Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Graz, Österreich
  • Marcel Rigaud - Medizinische Universität Graz, Univ.-Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Graz, Österreich
  • Geza Gemes - Medizinische Universität Graz, Univ.-Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Graz, Österreich
  • Sylvia Farzi - Medizinische Universität Graz, Univ.-Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Graz, Österreich
  • Michael Scherübl - Medizinische Universität Graz, Univ.-Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Graz, Österreich
  • Gerhard Prause - Medizinische Universität Graz, Univ.-Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Graz, Österreich

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Aachen, 27.-29.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocP107

doi: 10.3205/12gma010, urn:nbn:de:0183-12gma0107

Veröffentlicht: 18. September 2012

© 2012 Wildner et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Erste Hilfe und Notfallmedizin kamen im alten, gesamtösterreichischen Studienplan Humanmedizin nur marginal vor. Mit der Einführung eigenständiger Studienpläne 2002 wurde die notfallmedizinische Ausbildung an der Medizinischen Universität Graz deutlich intensiviert [1]. Im Rahmen der Curriculums-Weiterentwicklung ist eine Erweiterung geplant.

Methodik: Überblicksmäßiger Vergleich zwischen altem, aktuellem und in Planung begriffenen Studienplan.

Ergebnisse: Bis 2002 bestand die notfallmedizinische Ausbildung aus zehn Stunden Vorlesung und zwei Stunden Basic Life Support (BLS)-Praktikum, sowie aus jeweils zweistündigen Reanimations- und Intubationsübungen. Aktuell finden sich in den ersten beiden Studienjahren Lehrveranstaltungen zu BLS, halbautomatischer Defibrillation, traumatologischer Erster Hilfe und Paediatric Life Support (PLS) sowie ein Rettungspraktikum. Im fünften und sechsten Studienjahr werden unter anderem Atemwegssicherung, Advanced Life Support (ALS) und Advanced Trauma Life Support (ATLS), PLS und Notfallsonografie im Ausmaß von etwa 90 Stunden unterrichtet. Zukünftig ist ein Lückenschluss zwischen zweitem und fünftem Studienjahr unter besonderer Berücksichtigung intrahospitaler Aspekte (einschließlich interdisziplinärer Notaufnahme) geplant (siehe Tabelle 1 [Tab. 1]).

Schlussfolgerung: Das aktuelle Grazer Curriculum Humanmedizin bietet, ähnlich deutschen Studienplänen [2], zahlreiche notfallmedizinische Lerninhalte. Die für den Erhalt des Wissens und basaler Skills problematische Lücke zwischen zweitem und fünftem Ausbildungsjahr soll in Hinkunft geschlossen werden. Notfall-, Akut- und Notaufnahmemedizin sind auch in Hinblick auf die in Österreich geplante frühzeitigere Approbation von essenzieller Bedeutung.


Literatur

1.
Medizinische Universität Graz. Studienplan für das Diplomstudium Humanmedizin. Stand vom 1.10.2011. Mitteilungsbl Med Uni Graz. 2011;11:22.
2.
Beckers SK, Timmermann A, Müller MP, Angstwurm M, Walcher F. Undergraduate medical education in emergency medical care: A nationwide survey at German medical schools. BMC Emerg Med. 2009;9:7. DOI: 10.1186/1471-227X-9-7 Externer Link