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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

05.10. - 08.10.2011, München

Kompetent ins Praktische Jahr? – Wie gut fühlen sich Studierende in einzelnen Fächern auf das PJ vorbereitet? Ein Vergleich zwischen den Universitäten Frankfurt und Marburg

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  • corresponding author presenting/speaker Hans-Michael Schäfer - Universität Frankfurt, Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt, Deutschland
  • author Monika Sennekamp - Universität Frankfurt, Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt, Deutschland
  • author Ferdinand Gerlach - Universität Frankfurt, Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). München, 05.-08.10.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11gma242

doi: 10.3205/11gma242, urn:nbn:de:0183-11gma2421

Veröffentlicht: 26. September 2011

© 2011 Schäfer et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Die vorliegende Studie untersucht mittels einer Befragung, wie gut sich Studierende der Universitäten Frankfurt und Marburg vor Eintritt ins Praktische Jahr in den einzelnen Fachgebieten auf die Tätigkeit im Praktischen Jahr vorbereitet fühlen.

Methoden: Eine repräsentative Zufallsstichprobe von 107 (Frankfurt) bzw. 67 (Marburg) Studierenden erhielt im Jahr 2010 vor Eintritt ins Praktische Jahr einen Fragebogen zur Selbsteinschätzung ihrer Kompetenzen in 17 klinischen Fächern sowie den Kernkompetenzen „Ärztliche Gesprächsführung“ und „Körperliche Untersuchungstechnik“. Die Beurteilung erfolgte in Schulnoten von 1 bis 6.

Ergebnisse: Frankfurter Studierende bewerten ihre Kompetenz in den meisten klinischen Fächern als befriedigend. In kleineren Fächern wie Augenheilkunde (4,07) aber auch in Palliativmedizin (4,12) fühlen sie sich unbefriedigend vorbereitet. Die besten Bewertungen werden in den Kernkompetenzen „Ärztliche Gesprächsführung“ (1,99) und „Körperliche Untersuchungstechnik“ (2,09) angegeben. Studierende aus Marburg bewerten ihre Kompetenz in den meisten Fächern als befriedigend. Die Kompetenzen in „Chirurgie“ und „Orthopädie“ (3,7) sowie Palliativmedizin (4,6) werden als unbefriedigend beurteilt. Die beste Bewertung erfolgt auch in Marburg für „Ärztliche Gesprächsführung“ (2,5). Eine differenzierte Beurteilung der einzelnen Fächer wird auf dem Kongress dargestellt.

Schlussfolgerung: Die niedrigste Kompetenz empfinden Studierende beider Universitäten im Fach „Palliativmedizin“. Zum Untersuchungszeitpunkt waren weder in Frankfurt noch in Marburg Pflichtlehrveranstaltungen in diesem Fachgebiet etabliert. Weitere Studien sollen differenzieren, ob ein Mangel an Wissenstransfer oder ein Defizit am Erlernen ärztlicher Fertigkeiten zu der schlechteren Bewertung in einzelnen Fachgebieten führt.