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Wie stehen Medizinstudierende zu dem Konzept Empathie? Erstellung und psychometrische Überprüfung der deutschsprachigen Version der Jefferson Scale of Physician Empathy for Students (JSPE-S)
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Veröffentlicht: | 26. September 2011 |
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Fragestellung: Dem Konzept der Empathie in der Arzt-Patienten-Beziehung wird in der aktuellen Literatur sehr viel Beachtung geschenkt. Die Erfassung dieses Konzepts, ebenso wie Einstellungsmessungen dazu, gestaltet sich jedoch im deutschsprachigen Raum mangels international vergleichbarer Tests schwierig. Im Vordergrund der vorliegenden Arbeit stand deshalb die Erstellung der deutschsprachigen Übersetzung und Adaptierung der JSPE-S und deren psychometrischen Überprüfung im Vergleich zum US-Original [1].
Methoden: Die Übersetzung und Adaptierung der deutschsprachigen JSPE Version erfolgte mittels der Methode der Rückübersetzung und berücksichtigte auch Spezifika der deutschen Sprache (z.B. gendergerechte Sprache). Insgesamt 516 vollständige Datensätze wurden an der 2010-Kohorte viertsemestriger Medizinstudierender der Medizinischen Universität Wien gewonnen.
Ergebnisse: Deskriptive Statistiken werden berichtet. Aus der Anwendung einer explorativen Faktorenanalyse (Hauptkomponentenanalyse) ergab sich eine mit dem Original vergleichbare 4-Faktorenlösung (aufgeklärte Varianz 48,36%). Die Reliabilität (Cronbachs Alpha) ist mit .82 als hoch zu bezeichnen. Die Trennschärfen der Items sind durchwegs positiv.
Schlussfolgerung: Erst ein gut untersuchtes Instrument zur Einschätzung der Empathie in der Arzt-Patienten-Beziehung ebnet den Weg für weiterführende, auch internationale Studien zum Themenkreis Empathie. Die hier vorliegende deutschsprachige Version ist hinsichtlich ihrer psychometrischen Güte mit dem US-Original des JSPE-S vergleichbar.