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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

05.10. - 08.10.2011, München

Verbessern sich studentische Akzeptanz und Nutzen des “Progressionstest Medizin” durch einen Medienwechsel vom Papier zum PC?

Poster

  • corresponding author presenting/speaker Yassin Karay - Universität zu Köln, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Köln, Deutschland
  • author Stefan Schauber - Charitè – Universitätsmedizin Berlin, Dieter Scheffner Zentrum, Berlin, Deutschland
  • author presenting/speaker Christoph Stosch - Universität zu Köln, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Köln, Deutschland
  • author Katrin Schüttpelz-Brauns - Charitè – Universitätsmedizin Berlin, Dieter Scheffner Zentrum, Berlin, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). München, 05.-08.10.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11gma173

doi: 10.3205/11gma173, urn:nbn:de:0183-11gma1734

Veröffentlicht: 26. September 2011

© 2011 Karay et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Der Progress Test ist ein formatives Prüfungselement, das den Studierenden ein kontinuierliches, objektives Feedback über den persönlichen Wissenszuwachs geben soll. Für die erfolgreiche Durchführung von formativen Prüfungen ist die studentische Partizipation entscheidend. An der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln wird der „Progressionstest Medizin“ (PTM) seit dem Wintersemester 2003/04 formativ und papierbasiert (PBA) angeboten. Im WS 09/10 führte die Universität Köln erstmals den PTM computerbasiert (CBA) durch. In diesem Zusammenhang bot sich die Möglichkeit eine kritische Komponente bei der Feedbackübermittlung zu verändern: Die Zeit zwischen dem Beantworten der Fragen und der Rückmeldung über korrekte bzw. inkorrekte Antworten sowie der Rückmeldung über das Gesamtergebnis (Testscore). Das Ziel der Studie war nachzuweisen, ob die Umstellung von PBA auf CBA durch das verbesserte Feedback die studentische Akzeptanz des PTM steigern kann.

Methoden: Wir haben eine retrospektive Kohortenstudie durchgeführt (PBA: N=2597, CBA: N=2712). Die Studierenden wurden bezüglich ihrer Akzeptanz insgesamt befragt. Zudem wurden die studentischen Freitextkommentare analysiert und die Studierenden wurden in „hoch motivierte“ und „nicht hoch motivierte“ PTM-Teilnehmer eingeteilt.

Ergebnisse: Vorklinische Studierende zeigten keinen Unterschied bezüglich der Akzeptanz des PTM (PBA vs. CBA p>0.05), während im klinischen Studienabschnitt CBA höhere Akzeptanz erfährt. Bei den studentischen Freitextkommentaren wurden insgesamt vermehrt positive Konnotationen abgegeben (p<0.05); zudem stieg die Rate der hoch motivierten PTM-Teilnehmer (p<0.001).

Schlussfolgerung: Die Einführung eines sofortigen Feedbacks über CBA kann die Akzeptanz insbesondere der klinischen Studierenden und damit nach van der Vleutens Utility-Framework den Nutzen des formativen PTM steigern [1], [2].


Literatur

1.
Van Der Vleuten CP. The assessment of professional competence: Developments, research and practical implications. Adv Health Sci Educ. 1996;1(1):41-67. DOI: 10.1007/BF00596229 Externer Link
2.
Van Der Vleuten CP, Verwijnen GM, Wijnen W. Fifteen years of experience with progress testing in a problem-based learning curriculum. Med Teach. 1996;18(2):103-109. DOI: 10.3109/01421599609034142 Externer Link