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Allgemeinmedizin auf der PJ-Plattform des Netzwerks „E-Learning Allgemeinmedizin“ (ELA): Universitätsübergreifende Online-Seminare für Studierende im Praktischen Jahr – Bewertung und Motivation von Studierenden und Dozenten
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Veröffentlicht: | 26. September 2011 |
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Fragestellung: Ein Tertial des Praktischen Jahres (PJ) kann seit einigen Jahren auch im Fach Allgemeinmedizin absolviert werden: durch die dezentrale Lehre in entsprechend zertifizierten Hausarztpraxen ist die Begleitung des Lernprozesses dieser wenigen PJ-Studierenden (teilweise nur 1 / Tertial und Standort) fern der Uni und ihren Peers im ungewohnten ambulanten Setting mit einem höheren personellen und organisatorischen Aufwand verbunden. Die PJ-Plattform des Netzwerks ELA bietet Studierenden die Möglichkeit, sich mit Peers auszutauschen und in universitätsübergreifenden Online-Seminaren gemeinsam zu lernen – als Ergänzung zur Präsenzlehre.
Wie bewerten Studierende diese Online-Seminare (Motivation, Barrieren, Nutzen)?
Wie sind die Erfahrungen diesbezüglich von den Lehrenden?
Methoden: Geschütztes Forum im Bereich „Praktisches Jahr“ auf der Moodle-Lernplattform www.elearning-allgemeinmedizin.de; fallbasierte online-Seminare zu staatsexamens- und praxisrelevanten Themen mit Patientenvorstellung und konkreten Fragestellungen, Bearbeitung und Diskussion durch Studierende unter Moderation jeweils eines Dozenten der beteiligten Universitäten. Feedback durch informelle und strukturierte Befragung der Studierenden und Lehrenden.
Ergebnisse: Zum Zeitpunkt der Einreichung wurden die ersten beiden Online-Seminare durchgeführt. Die Rückmeldungen der beteiligten Studierenden bisher bestätigen eine hohe Praxisrelevanz der bearbeiteten Themen, die Motivation zur Teilnahme wurde durch die Prüfungsrelevanz offensichtlich gefördert. Anfängliche Probleme im Umgang mit dem Medium ließen sich kurzfristig ausräumen. Für die Dozierenden entstand im Vergleich zu Präsenzveranstaltungen kein Mehraufwand, ein Vorteil wurde hier in der größeren zeitlichen Flexibilität gesehen.
Schlussfolgerung: Das Konzept wird sowohl von Studierenden wie auch Lehrenden begrüßt und scheint sich somit zu bewähren. Nach Ulm, Freiburg und Bonn wird jetzt auch Hannover mit der Plattform arbeiten, eine Beteiligung weiterer Standorte ist jederzeit möglich.