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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

05.10. - 08.10.2011, München

Erwerb, Erhalt und Reaktivierung neurologischer Kenntnisse vom Studium bis zum 2. Staatsexamen

Poster

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  • corresponding author presenting/speaker Benjamin Thomas - LMU München, Medizinische Klinik - Innenstadt Schwerpunkt Medizindidaktik, München, Deutschland
  • author Anna Kern - LMU München, Medizinische Klinik - Innenstadt Schwerpunkt Medizindidaktik, München, Deutschland
  • author Julia Bender - Lektorat Medizinstudium Elsevier GmbH, München, Deutschland
  • author Matthias Angstwurm - LMU München, Medizinische Klinik - Innenstadt Schwerpunkt Medizindidaktik, München, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). München, 05.-08.10.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11gma118

doi: 10.3205/11gma118, urn:nbn:de:0183-11gma1182

Veröffentlicht: 26. September 2011

© 2011 Thomas et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Wie gut werden Studenten der LMU während des Studiums auf das 2. Staatsexamen vorbereitet? Welchen Einfluss hat ein fünftägiges Repetitorium im Fach Neurologie am Ende des Studiums auf das theoretische Wissen?

Methoden: Messinstrument zur Quantifizierung des Wissenstandes war eine Onlineklausur mit 50 MCQ und 50 offenen Fragen, die entsprechend staatsexamensrelevanter Themen gewichtet wurden.

4 Gruppen wurden untersucht, entweder während des klinischen Semesters Neurologie (Modul 4) oder während des Repetitoriums im PJ.

  • Gr. 1: Studierende in Modul 4 nahmen vor und nach dem Neurologie-Block an der Klausur teil (n=23)
  • Gr. 2: Studierende in Modul 4 nahmen nur nach dem Neurologie-Block an der Klausur teil (n=108)
  • Gr. 3: Teilnehmer des Repetitoriums nahmen vor und nach dem Kurs an der Klausur teil (n=47)
  • Gr. 4: Teilnehmer des Repetitoriums nahmen nur nach dem Kurs an der Klausur teil (n=30)

Ergebnisse: Die Onlineklausur stellt ein objektives, valides und reliables Messinstrument (Cronbach α=0,89) dar, mit einer ausgeglichenen Schwierigkeits- und Trennschärfeverteilung der Items.

Ein signifikanter Wissenszuwachs zeigt sich sowohl während des regulären Modul 4 (Gr. 1: temp=-13,578; df=22; p=,000; d=2,75) als auch bei den Teilnehmern des Repetitoriums gegen Ende des Studiums (Gr. 3: temp=-13,234; df=46; p=,000; d=1,40). Der Unterschied zwischen dem Wissensstand nach Modul 4 und vor Teilnahme am Repetitorium ist nicht signifikant.

Schlussfolgerung: Der erwartete Wissenszuwachs während Modul 4 konnte durch das Repetitorium nochmals signifikant verbessert werden, was eine solche Maßnahme rechtfertigt. Außerdem wurde gezeigt, dass das Wissen der Studenten sich nach Modul 4 und kurz vor dem Repetitorium auf etwa demselben Niveau befand. Dies deutet auf eine Nachhaltigkeit der neurologischen Ausbildung an der LMU hin. Als Ausblick sollten die Examensergebnisse der Teilnehmer des Repetitoriums analysiert werden, um somit den Benefit für das zweite Staatexamen nachzuweisen.