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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

05.10. - 08.10.2011, München

Entwicklung der Einstellung Medizinstudierender zu kommunikativer Kompetenz

Vortrag

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  • corresponding author Anne-Kathrin Busch - Universität Leipzig, Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie, Leipzig, Deutschland
  • author presenting/speaker Katrin Rockenbauch - Universität Leipzig, Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie, Leipzig, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). München, 05.-08.10.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11gma050

doi: 10.3205/11gma050, urn:nbn:de:0183-11gma0509

Veröffentlicht: 26. September 2011

© 2011 Busch et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Das Lehren kommunikativer Kompetenzen stellt einen relevanten Bestandteil der ärztlichen Ausbildung dar [1].

Bisher liegen keine Querschnittsdaten aus dem deutschsprachigen Raum zur Einstellungsentwicklung zum Erwerb kommunikativer Kompetenzen vor.

Methoden: Die Communication Skills Attitude Scale (CSAS) [2] besteht aus 26 Items, die positiv (PAS) oder negativ (NAS) gestaltete Aussagen zum Erlernen und Anwenden ärztlicher Gesprächsführung beinhaltet.

Zum Zwecke unserer Untersuchung wurde die CSAS ins Deutsche übersetzt und im zweiten, vierten und achten Semester eingesetzt.

Nach der Überprüfung der Skalenstruktur durch eine explorative Faktorenanalyse inkl. Extraktion von 6 Items, resultierten zwei Subskalen (NAS, PAS).

Die Einstellungsentwicklung wurde durch Mittelwertsvergleiche der Subskalen-Scores aller drei Semester (t-Test) analysiert.

Ergebnisse: Die Validierung der deutschen CSAS-Fassung mit zwei Subskalen, deren Reliablitätskoeffizienten >0,7366 liegen, ist zufriedenstellend.

Die NAS-Mittelwerte steigen vom zweiten zum achten Semester kontinuierlich an.

Der PAS-Mittelwert ist im zweiten Semester am größten und im vierten Semester am geringsten.

Insgesamt ist eine Verschlechterung der Einstellung zum Erwerb kommunikativer Kompetenzen im Verlauf des Studiums zu konstatieren.

Schlussfolgerung: Die negative Einstellungsentwicklung weist auf einen Interventionsbedarf im Hinblick auf die Vermittlung kommunikativer Kompetenzen in den klinischen Semestern hin.

Diesem Bedarf könnte beispielweise durch die Einführung longitudinaler kommunikativer Curricula (vgl. BCS [1]) Rechnung getragen werden.


Literatur

1.
Kiessling C, Dieterich A, Fabry G, Hölzer H, Langewitz W, Mühlinghaus Isabel, Pruskil S, Scheffer S, Schubert S. Basler Consensus Statement "Kommunikative und soziale Kompetenzen im Medizinstudium": Ein Positionspapier des GMA-Ausschusses Kommunikative und soziale Kompetenzen. GMS Z Med Ausbild. 2008;25(2):Doc83. Zugänglich unter/available from: http://www.egms.de/de/journals/zma/2008-25/zma000567.shtml Externer Link
2.
Rees C, Sheard C, Davies S. The development of a scale to measure medical students´ attitudes towards communication skills learning: the Communication Skills Attitude Scale (CSAS). Med Educ. 2002;36(2):141-147. DOI: 10.1046/j.1365-2923.2002.01072.x Externer Link