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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

05.10. - 08.10.2011, München

Umsetzung des NKLM an der Universität Marburg

Vortrag

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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). München, 05.-08.10.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11gma006

doi: 10.3205/11gma006, urn:nbn:de:0183-11gma0063

Veröffentlicht: 26. September 2011

© 2011 Wiechens et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Der Nationale kompetenzbasierte Lernzielkatalog Medizin (NKLM) könnte mittelfristig der Minimalstandard der medizinischen Ausbildung werden. In einem allgemeinen Reformprozess des Humanmedizinstudiums an der Universität Marburg wird der NKLM als Grundlage genutzt, den praktischen Unterricht abzustimmen und zu strukturieren.

Im Rahmen einer Dissertation wurde untersucht, welche Abteilung in Marburg die angeführten Kompetenzen unterrichtet, in welcher Lehrveranstaltung und in welchem Studienjahr die Fertigkeiten gelehrt werden, ob sie bereits geprüft werden oder wie sie in Zukunft geprüft werden sollen.

Methoden: Der NKLM wird zunächst mit den vorhandenen Unterrichtsinhalten und vereinbarten Lernzielen der klinischen Fächer abgeglichen. Auf dieser Grundlage wird in einem Abstimmungsprozess eine Abteilung benannt, die eine Fertigkeit verantwortlich lehren soll, sie einer konkreten Lehrveranstaltung zuordnet und ihr Kompetenzniveau bewertet.

Die bis zum PJ zu erlernenden Fertigkeiten werden definiert, um sie einheitlich lehren und strukturiert prüfen zu können.

Ergebnisse: Der entstandene, modifizierte Lernzielkatalog praktischer Fertigkeiten listet auf, was von Marburger Absolventen in Zukunft erwartet werden darf, was Studierende in der Lehre einfordern können und macht Dozenten transparent, welche praktischen Lernziele sie auf welchem Niveau, in welcher Veranstaltung verfolgen.

Er zeigt, dass einige im NKLM ausgewiesene Fertigkeiten nicht curricular, sondern in Wahlfächern, Famulaturen und Blockpraktika erworben bzw. vertieft, oder in Marburg bislang nicht unterrichtet werden.

Nur Anteile der praktischen Fertigkeiten werden bisher strukturiert geprüft – ein interdisziplinärer OSCE für das dritte klinische Studienjahr, der speziell die PJ-relevanten Fertigkeiten abdeckt, wird hierzu entwickelt.

Schlussfolgerung: Der NKLM ist eine sinnvolle Leitlinie zur Entwicklung, Konkretisierung und Definition eines kompetenzbasierten Curriculums und erhöht die Transparenz in der Planung und Umsetzung der praktischen Lehre.