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Senior-Mentoring für Studierende an der MedUni Wien: Konzeption und Evaluation eines Pilotprojekts
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Veröffentlicht: | 5. August 2010 |
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Hintergrund: Mentoring-Programme haben sich international als effektives und effizientes Instrument der Nachwuchsförderung für Medizinstudierende etabliert [1]. An der MedUni Wien wurde im WS 2009/2010 ein Pilotprojekt für ein Mentoring-Programm mit folgender Zielsetzung implementiert:
- Förderung der persönlichen und professionellen Entwicklung von Studierenden
- Stärkung des Zugehörigkeitsgefühls der Studierenden an die MedUni Wien
- Intensivierter Austausch zwischen Studierenden und Lehrenden- Verbesserung des individuellen Studienablaufs
- Förderung von Karrieremöglichkeiten von Studierenden
- Feedbackmöglichkeit für die MedUni Wien hinsichtlich ihrer Lehr- und Lernsituation
Für das Pilotprojekt stehen 18 Lehrende der MedUni Wien als Senior-MentorInnen zur Verfügung. Durch ein Gruppensetting von 1:5 wurde damit insgesamt 90 Studierenden die Möglichkeit gegeben als Mentees teilzunehmen (Anmeldung nach einmaligem E-mail Aufruf). Das Pilotprojekt wurde für die Dauer eines Studienjahres konzipiert. Es wird begleitend dokumentiert und evaluiert.
Fragestellung:
- Wie viele Studierende melden ihr Interesse für eine Teilnahme an diesem Mentoring-Programm an?
- Wie wird die konkrete Umsetzung des Senior-Mentorings (z.B. vorgeschlagenes Setting, Gruppengröße, etc.) von Studierenden und MentorInnen angenommen?
- Inwiefern konnten die für das Senior-Mentoring definierten Ziele aus Sicht der Studierenden erreicht werden?
Methodik:
- Deskriptive Daten (Anmeldezahlen der Studierenden und MentorInnen)
- Qualitative Daten (Inhaltsanalyse der begleitenden Dokumentationsberichte sowie der zwei Feedbackworkshops mit den MentorInnen)
- Quantitative Daten (schriftliche Programm-Evaluation mittels Fragebogen-Erhebung seitens der MentorInnen und Mentees am Ende der Pilotphase)
Ergebnisse:
- Hohes Interesse: Von rund 80 eingeladenen Lehrenden wurden 18 als MentorInnen für das Pilotprojekt eingeschult. Für die 90 freien Studierendenplätze lagen 141 Anmeldungen vor.
- Hohe Akzeptanz: Basierend auf ersten Rückmeldungen von MentorInnen (Dokumentationsberichte, Feedbackworkshop) kann von einer gelungenen Umsetzung des Pilotprojekts ausgegangen werden.
Weitere Ergebnisse werden berichtet.
Schlussfolgerungen: Aufgrund erster Erfolge soll das Senior-Mentoring an der MedUni Wien weiter ausgebaut werden. Langfristig wird ein kombiniertes 2-Stufen Modell (Ergänzung um Peer-Mentoring) in Anlehnung an das Mentoring-Modell der LMU-München (vgl. [2]) angestrebt.
Literatur
- 1.
- Buddeberg-Fischer B, Herta KD. Formal mentoring programmes for medical students and doctors - a review of the Medline literature. Med Teach. 2006;28(3):248-257. DOI: 10.1080/01421590500313043
- 2.
- Von der Borch P, Dimitriadis K, Hof M, Niedermayer S, Reincke M, Fischer M. Studierenden-zentrierter Aufbau eines Mentorenprogramms an der Medizinischen Fakultät der LMU: Bedarfsanalyse und Konzeption. Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Greifswald, 02.-05.10.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08gma92. Zugägnlich unter: http://www.egms.de/static/de/meetings/gma2008/08gma092.shtml